Homeoffice: Büros mit Bett im Hotel
Wirtschaft Wie das „Dornröschen“in Bad Wörishofen aus dem Dornröschenschlaf der Corona-Krise erwachen soll
Bad Wörishofen Mit Kreativität versuchen Bad Wörishofer Hoteliers, ihre Häuser durch die Corona-Krise zu bugsieren. Tobias Nefzger setzt dabei auf das Thema Homeoffice. Damit will er das Hotel „Dornröschen“seiner Eltern aus dem derzeitigen Dornröschenschlaf wecken. „Ich arbeite selbst seit vier Wochen im Homeoffice“, sagt Nefzger, der selbst bei einer Maschinenbaufirma beschäftigt ist. „Ich bin immer froh, wenn ich wenigstens an einem Tag in der Woche meine Arbeit im Büro in der Firma erledigen kann“, sagt er.
So wie Nefzger geht es derzeit vielen Beschäftigten. Wer dazu parallel Kinder im „Homeschooling“betreut, hat mitunter einen sehr turbulenten Arbeitstag. „Wer zwischendurch in Ruhe arbeiten will, kann sich jetzt bei uns ein Zimmer mieten“, erklärt Nefzger das Modell. Tages- und Wochenangebote soll es geben, auf Wunsch auch einen kleinen Verpflegungsservice. Alle 16 Zimmer des Hotels werden derzeit darauf vorbereitet, nötigenfalls könne man noch die Aufenthaltsräume entsprechend umrüsten.
Nefzgers Angebot hat in der Region noch Seltenheitswert. In Sonthofen gibt es ein ähnliches Projekt, das hat sich der Bad Wörishofer angeschaut. Dort arbeite man in einer ähnlichen Größenordnung, allerdings in Kooperation mit der Stadt.
Nefzer sagt, man hoffe, dass der eigentliche Hotelbetrieb um Pfingsten herum wieder starten darf. Gewiss sei das aber nicht.