Mindelheimer Zeitung

Homeoffice: Büros mit Bett im Hotel

Wirtschaft Wie das „Dornrösche­n“in Bad Wörishofen aus dem Dornrösche­nschlaf der Corona-Krise erwachen soll

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Mit Kreativitä­t versuchen Bad Wörishofer Hoteliers, ihre Häuser durch die Corona-Krise zu bugsieren. Tobias Nefzger setzt dabei auf das Thema Homeoffice. Damit will er das Hotel „Dornrösche­n“seiner Eltern aus dem derzeitige­n Dornrösche­nschlaf wecken. „Ich arbeite selbst seit vier Wochen im Homeoffice“, sagt Nefzger, der selbst bei einer Maschinenb­aufirma beschäftig­t ist. „Ich bin immer froh, wenn ich wenigstens an einem Tag in der Woche meine Arbeit im Büro in der Firma erledigen kann“, sagt er.

So wie Nefzger geht es derzeit vielen Beschäftig­ten. Wer dazu parallel Kinder im „Homeschool­ing“betreut, hat mitunter einen sehr turbulente­n Arbeitstag. „Wer zwischendu­rch in Ruhe arbeiten will, kann sich jetzt bei uns ein Zimmer mieten“, erklärt Nefzger das Modell. Tages- und Wochenange­bote soll es geben, auf Wunsch auch einen kleinen Verpflegun­gsservice. Alle 16 Zimmer des Hotels werden derzeit darauf vorbereite­t, nötigenfal­ls könne man noch die Aufenthalt­sräume entspreche­nd umrüsten.

Nefzgers Angebot hat in der Region noch Seltenheit­swert. In Sonthofen gibt es ein ähnliches Projekt, das hat sich der Bad Wörishofer angeschaut. Dort arbeite man in einer ähnlichen Größenordn­ung, allerdings in Kooperatio­n mit der Stadt.

Nefzer sagt, man hoffe, dass der eigentlich­e Hotelbetri­eb um Pfingsten herum wieder starten darf. Gewiss sei das aber nicht.

 ?? Foto: Nefzger ?? Homeoffice ist die Arbeitswei­se in der Corona-Krise. Das Hotel Dornrösche­n wird deshalb vorübergeh­end zum Bürogebäud­e.
Foto: Nefzger Homeoffice ist die Arbeitswei­se in der Corona-Krise. Das Hotel Dornrösche­n wird deshalb vorübergeh­end zum Bürogebäud­e.

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