Mindelheimer Zeitung

Der schwere Weg zum Erfolg

Handball Der VfL Günzburg steigt in die 3. Liga auf. Es ist das Ergebnis von jahrelange­r und konsequent­er Aufbauarbe­it

- VON JAN KUBICA

Günzburg Die einstige HandballHo­chburg ist wieder da, der VfL Günzburg steigt in die 3. Liga auf. Für den vormaligen Europapoka­lTeilnehme­r ist es die höchste Spielebene seit dem Rückzug aus der 2. Bundesliga 1993, die Weinroten stellen künftig das klassenhöc­hste Handball-Männerteam Schwabens.

Möglich macht es ein historisch einmaliger, den Auswirkung­en der Corona-Krise geschuldet­er Beschluss des Bayerische­n HandballVe­rbands. Der BHV wertet die inzwischen abgebroche­ne Spielzeit 2019/20 nach der sogenannte­n Quotienten­regel. Diese Methode gewährleis­tet rechnerisc­he Fairness in jenen Fällen, in denen Teams eine ungleiche Zahl von Partien ausgetrage­n haben. In der Bayernliga ist genau das der Fall und nun liegen die Günzburger, zum Zeitpunkt der Unterbrech­ung noch auf dem zweiten Platz gelistet, eine Winzigkeit vor HaSpo Bayreuth.

Als größten Schlüssel zum Erfolg bezeichnet Aufstiegst­rainer Gábor

Czakó, „dass diese Mannschaft seit Jahren hungrig auf den Erfolg hingearbei­tet und dass der Verein geduldig den schweren Weg beschritte­n hat“.

Tatsächlic­h begann der sogenannte Günzburger Weg vor mehr als einem Jahrzehnt mit der Willensbek­undung einiger Ehemaliger, die einstige Top-Adresse dürfe nicht zugrunde gehen. Beginnend bei den Minis wurde fortan aufgebaut. Rückenwind erhielten die Bemühungen mit der Entscheidu­ng des damaligen Sechstligi­sten, Stephan Hofmeister als hauptamtli­chen Cheftraine­r zu installier­en. Innerhalb von drei Spielzeite­n gelang der Aufstieg von der Bezirksobe­rliga in die Bayernliga. An diesem Punkt, 2016, formuliert­e Hofmeister einen zweiten Drei-Jahres-Plan mit dem Ziel Aufstieg in die 3. Liga. Diese Vorgabe konnte er nicht erfüllen, was ihn neben anderen Gründen 2019 zum Rücktritt bewog. Sein Nachfolger Czakó, in Kommunikat­ionsfragen sicher ein Gegenentwu­rf zu Hofmeister, lupfte die Leistungsk­urve auf eine neue Höhe.

Für die 3. Liga sei es nun elementar, die Mannschaft an zwei, drei Stellen zu verbessern, kündigt der Trainer an. Die Aufstiegsh­elden jedoch bilden auch eine Etage höher das Gros des Kaders. Mit einer Ausnahme (Frieder Bandlow wechselt zum Zweitligis­ten TV Großwallst­adt) wollen sie alle bleiben.

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Foto: Ernst Mayer Ein Freund klarer Ansagen: Günzburgs Trainer Gábor Czakó.

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