Das Ende einer Idylle
Zum Bericht „Biotop soll Fischweiher werden“in der MZ vom 25. April
„Als ich vor ca. vier Wochen die wahnsinnige Abholzung am sogenannten Biberweiher bei Schöneberg sah, war ich sehr erschrocken. Natürlich waren durch den Sturm Sabine weitere zwei Bäume in den Weiher gefallen, diese wären aber früher oder später Opfer des Bibers geworden. Dieser kümmerte sich auch um die Bäume, als sie bereits im Weiher lagen. Dieses Biotop war eine Fortsetzung des angrenzenden Naturschutzgebietes „Pfaffenhauser Moos“. Hier konnte man alle möglichen Tierarten sehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekam. Neben den bereits genannten Biber und Eisvogel (zwei Nisthöhlen wurden durch die Aktion vernichtet) kamen auch Eidechsen, Gartenbaumläufer und viele weitere Tiere an dieses Biotop. Ellritzen schwammen darin. Es war ein Genuss einfach in diesen unberührten Flecken Natur zu sehen. Man konnte immer wieder etwas Neues entdecken. Immer wieder sah man dort Hobbyfotografen und Ornithologen sitzen, um die Natur zu beobachten. Dass nun die Gemeinde Pfaffenhausen die Fischrechte dieses Kleinod verkauft und es zulässt, dass hier gesetzwidrig abgeholzt wird, kann man nicht verstehen. Eine Gemeinde die sehr viel Wert auf ein Naturschutzgebiet legt, dass nur einen Steinwurf von diesem ehemaligen Idyll entfernt liegt, versagt hiermit den Bürgern einen Einblick in die Natur. Einen Einblick von dem die Bevölkerung Pfaffenhausen im Naturschutzgebiet ja nichts hat, da dies aus verständlichen Gründen nicht begangen werden kann.
Nicht vorstellbar, dass durch den Verkauf der Fischrechte genügend Geld geflossen ist, um diesen Schaden zu rechtfertigen.“
Thomas Platzer,
Pfaffenhausen