Kontaktpersonen und Quarantäne-Regeln – die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts
Die Corona-Fälle beim 1. FC Köln haben die Diskussionen um die Maßnahmen der Fußball-Bundesliga für eine Wiederaufnahme der Saison weiter angeheizt. Bei der Entscheidung von Bundesregierung und Ministerpräsidenten über eine Freigabe für den Profifußball dürften am Mittwoch auch die Empfehlungen des RobertKoch-Instituts (RKI) eine Rolle spielen. Aus Sicht des Instituts sind als Kontaktpersonen alle Menschen zu betrachten, die Kontakt zu einem bestätigten Fall von Covid-19 ab dem zweiten Tag vor Auftreten der ersten Symptome des Falles hatten. Das RKI unterscheidet folgende Kategorien von Kontaktpersonen:
● Kategorie 1 (höheres Infektionsrisiko):
- enger Kontakt über insgesamt 15 Minuten, zum Beispiel während eines Gesprächs
- direkter Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Speichel
- medizinisches Personal mit Kontakt zu bestätigten Corona-Fällen im Rahmen von Pflege oder Untersuchungen ohne Schutzkleidung
● Kategorie 2 (geringeres Infektionsrisiko):
- Personen, die sich ohne engen Kontakt in einem Raum mit einem Infizierten aufgehalten haben
- Familienmitglieder ohne mindestens 15-minütigen engen Kontakt
● Kategorie 3
- medizinisches Personal, das mit Schutzausrüstung engen Kontakt hatte, oder von einem Infizierten bei der Behandlung immer mindestens zwei Meter entfernt war und keinen Kontakt zu Sekreten hatte
Nur für Kontaktpersonen der Kategorie 1 empfiehlt das RKI eine Selbstisolation in häuslicher Quarantäne für 14 Tage. Für die Quarantäne sollten dann diese Regeln gelten: - Einzelunterbringung in einem gut belüftbaren Zimmer.
- Begrenzung der Kontakte zu anderen Menschen, insbesondere wenn sie einer Risikogruppe angehören. - Mitbewohner und Familienangehörige sollen sich in der Regel in anderen Räumen aufhalten oder einen Mindestabstand von mindestens ein bis zwei Metern einhalten. (dpa)