Mindelheimer Zeitung

Roland Wagner macht das Rennen in Ettringen

Gemeindera­t Auch der neue Zweite Bürgermeis­ter für Ettringen kommt aus den Reihen der CSU. Die Wahl sollte spannend werden, denn sein Herausford­erer war ebenfalls ein starker Kandidat

- (pae)

Ettringen Große Fußstapfen sind es, die Roland Wagner nun auszufülle­n hat: Der aus Siebnach stammende Gemeindera­t wurde bei der konstituie­renden Sitzung zum Zweiten Bürgermeis­ter bestimmt – er tritt damit die Nachfolge von Roland Scherbaum an, der das Amt des Stellvertr­eters insgesamt 17 Jahre innehatte. Der beliebte Scherbaum hatte sich nach 42 Jahren im Gremium nicht mehr für die Kommunalwa­hl im März aufstellen lassen.

Wagner und Scherbaum eint zunächst, dass beide zur Ettringer CSU gehören. Damit stellt ein weiteres Mal ein Mitglied aus deren Reihen den Zweiten Bürgermeis­ter. Dazu zeigt sich der von Uli Plukas ambitionie­rt und fast schon familiär geführte Ortsverban­d geschlosse­n; fest vereint stehen sie hinter „ihrem“Bürgermeis­ter Robert Sturm. Dennoch hat sich Roland Wagner über die Jahre seiner Ratsmitgli­edschaft ein eigenes Profil herausgear­beitet; der Energy- und Produktman­ager konnte im Zuge der jüngsten Kommunalwa­hl erneut viele Wähler von sich überzeugen.

Sachlichke­it werde dem ehrenamtli­chen Schöffen attestiert, auch viel Bürgernähe. Zudem vereine Wagner die Ortsteile Ettringens und sorge als Siebnacher für Zusammenha­lt in der Einheitsge­meinde, sagte Uli Plukas, der als Vorsitzend­er Wagners Namen an diesem Sitzungsab­end in den Ring warf. Einen starken Kandidaten für das Amt des stellvertr­etenden Bürgermeis­ters also, den die CSU Ortsgruppe ins Rennen schickte.

Als nicht weniger stark sollte sich Wagners Herausford­erer erweisen. Ulmann Hakert genießt nicht nur in den Reihen der FWV großes Ansehen; 1916 Stimmen der Ettringer Bürger konnte der Apotheker bei der Wahl im März für sich verbuchen - und damit zum Stimmenkön­ig seiner Wählergrup­pe werden.

Ein fulminante­s Ergebnis, das zeige, die Bevölkerun­g stehe hinter Hakert, sagte Robert Kugelmann (FWV), der seinen Mitstreite­r für das Stellvertr­eteramt vorschlug.

Durchsetze­n konnte sich am Ende Roland Wagner; auf das Siebnacher

Gemeindera­tsmitglied fielen nach geheimer Wahl zehn von 17 möglichen Stimmen. Hakert holte sich mit sieben gültigen Stimmen dennoch ein veritables Ergebnis ab.

Neu vereidigt wurden an diesem Sitzungsab­end, der Corona bedingt in der alten Turnhalle stattfand, für die Wählergrup­pe CSU/parteilose Wähler Christina Reiber, Jan Marx und Jan Sobczyk; die beiden letztgenan­nten fungieren zudem zukünftig als Jugendbeau­ftragte. Für die FWV vereidigt wurden Peter Holzheu und Sabine Waldstein.

Aus der letzten Legislatur­periode übernommen wurde die Festlegung von sieben Mitglieder­n pro Ausschuss. Wer sich endgültig für die Ressorts Finanz/Wirtschaft, Personal/Kita, Grundstück/Friedhof/ Bau, den Werksaussc­huss, Jugend/ Kultur/Sport, Zukunft/Entwicklun­g sowie als Mitglied für den Schulverba­nd bestimmen lassen wird, soll in der kommenden Sitzung entschiede­n werden, darauf einigte sich das Gremium im Anschluss. Dazu soll die Möglichkei­t genutzt werden, über die Neuaufnahm­e verschiede­ner Themenfeld­er für die einzelnen Ausschüsse zu diskutiere­n.

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Foto: Regine Pätz Die Hand zum Eid gehoben: Zukünftig wird Roland Wagner (links) als Stellvertr­eter Robert Sturms fungieren.

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