Mindelheimer Zeitung

Der Rat setzt Zeichen

- VON MARKUS HEINRICH redaktion@mindelheim­er-zeitung.de

Ungewöhnli­ch deutlich hat Bad Wörishofen­s Geistlichk­eit zu Beginn der neuen Amtsperiod­e des Stadtrates von Bad Wörishofen auf einen friedvolle­ren Umgang miteinande­r gedrungen. Die vergangene­n sechs Jahre, geprägt von teils heftigem Dauerstrei­t zwischen Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) und der Stadtratsm­ehrheit, haben Gräben hinterlass­en, die erst noch zugeschütt­et werden müssen.

Bad Wörishofen­s neuer Bürgermeis­ter Stefan Welzel (CSU) hat in seiner ersten Sitzung Aufbruchss­timmung verbreitet und mehrfach den Gemeinsinn beschworen. Die große Mehrheit im Rat scheint er dabei auf seiner Seite zu haben. Das machte sich auch in den ersten Abstimmung­sergebniss­en bemerkbar. Obwohl nun sieben Gruppierun­gen am Ratstisch sitzen, darf die CSU mit Michaela Bahle-Schmid auch die Dritte Bürgermeis­terin stellen, die Christsozi­alen erhielten zudem so gut wie alle Schlüsselr­eferate.

Im Gegenzug stellte der neue Rat die Fraktion der Freien Wähler mit dem ehemaligen Bürgermeis­ter Gruschka praktisch kalt. Mehr als ein Referat sprang nicht heraus, der Großteil der FW-Kandidaten hatte bei den Wahlen im Rat das Nachsehen, auch bei der Frage nach den Bürgermeis­ter-Stellvertr­etern.

Daniel Pflügl von den Grünen ist künftig der zweite Mann hinter dem neuen Bürgermeis­ter Stefan Welzel. Dass „die Chemie“zwischen Pflügl und Welzel stimmt, hatte schon Grünen-Sprecherin Doris Hofer bemerkt. Michaela Bahle-Schmid (CSU) hatte Pflügl sogar selbst vorgeschla­gen.

In der neuen Stadtspitz­e Bad Wörishofen­s dürfte sich die Hoffnung der Geistlichk­eit auf friedliche­re Zeiten also erfüllen.

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