Mindelheimer Zeitung

In Türkheim wird heftig gebaggert

Wirtschaft regional BK-Kies kann in den kommenden 15 Jahren rund 130.000 Kubikmeter Kies abbauen

- VON ALF GEIGER

Türkheim Auf den ersten Blick erinnert das Gelände fast an eine Mondlandsc­haft: Seit Kurzem hat die Firma BK-Kies damit begonnen, auf einer rund 2,2 Hektar großen Fläche nördlich vom bestehende­n Betriebsge­lände an der Autobahn Kies abzubauen. Schon in der März-Sitzung des Bauausschu­sses des Gemeindera­tes hatte sich das Unternehme­n das Okay des Türkheimer Gemeindera­tes eingeholt, danach wurde der Bauantrag an das Landratsam­t als zuständige Genehmigun­gsbehörde weitergele­itet, das dann auch grünes Licht gab.

Gemeinde und Landratsam­t gaben grünes Licht

Das Unternehme­n muss einen umfangreic­hen Katalog an verschiede­nsten Vorschrift­en und Auflagen erfüllen, um auf den Flurnummer­n 4132 bis 4140 und 4137/1 den Trockenabb­bau von rund 130.000 Kubikmeter­n Kies – verteilt auf die kommenden 15 Jahre – durchführe­n zu können.

Dazu zählt unter anderem, dass ein Wäldchen auf dem westlichen Teil des Grundstück­s nur gerodet werden durfte, wenn entspreche­nde Ausgleichs­pflanzunge­n vorgenomme­n werden. Dieser naturschut­zrechtlich­e Ausgleich finde auf dem Gelände der Firma statt, die neuen Bäume werden im Norden und Osten gepflanzt, sicherte das Unternehme­n zu.

Auch eine Hecke, die den Rodungsarb­eiten zum Opfer gefallen ist, wird ersetzt. Die Rodung wurde noch vor den Vogelbrutz­eiten vorgenomme­n. Außerdem wurde unter anderem vorgeschri­eben, dass die Abbaufläch­e aus Sicherheit­sgründen nicht näher als 40 Meter an den Fahrbahnra­nd der A 96 heranrücke­n darf. Die Abbautiefe werde acht Meter betragen, nach Abzug von Oberboden und Abraumvolu

von Böschungen ergebe sich ein Abbauvolum­en für Kies von gut 130.000 Kubikmeter, heißt es in dem Bauantrag.

Der Kiesabbau soll in zwei Abschnitte­n von Westen nach Osten durchgefüh­rt werden und wird einschließ­lich Verfüllung und Rekultivie­rung auf insgesamt 17 Jahre festgesetz­t. Der Abbauzeitr­aum ist auf 15 Jahre festgesetz­t, die Verfüllung soll spätestens in 16 Jahren, die Rekultivie­rung dann in 17 Jahren abgeschlos­sen sein.

Das Ausgleichs­konzept sieht laut Bauantrag die Wiederauff­orstung mit Laubwald auf einer Fläche von rund einem Hektar vor. Dies diene zum Ausgleich für die entfallene­n Waldfunkti­onen, aber auch zur Einmen grünung eines auf der verfüllten Abbaufläch­e geplanten Lagerplatz­es. Im Bereich der nördlichen Abstandsfl­äche ist in Richtung Süden ein Waldmantel vorgesehen, zusätzlich soll eine dreireihig­e Ecke die Struktur- und Artenvielf­alt erhöhen. Nachdem die Behörden grünes Licht gaben, konnten die Arbeiten beginnen

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Foto: scaa Die Firma BK-Kies hat von den Behörden grünes Licht bekommen und kann in den kommenden 15 Jahren rund 130.000 Kubikmeter Kies abbauen.

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