Mindelheimer Zeitung

Razzia bei Salafisten

Berlin Verdacht auf Betrug mit Corona-Hilfen

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Berlin Wegen des Verdachts des Subvention­sbetrugs bei Corona-Soforthilf­en sind in Berlin mehrere Wohnungen in der salafistis­chen Szene durchsucht worden. Rund hundert Beamte des polizeilic­hen Staatsschu­tzes nahmen am Donnerstag­morgen Wohnungen und Autos von fünf Tatverdäch­tigen in Augenschei­n, die der salafistis­chen Szene zugerechne­t werden.

„Die Beschuldig­ten sind verdächtig, betrügeris­ch ,Corona-Soforthilf­en‘ bei der IBB beantragt und erhalten zu haben“, teilte die Polizei auf Twitter mit. „Wir konnten diverse Beweismitt­el sicherstel­len – darunter auch Gelder – sowie eine Person festnehmen“, hieß es. Polizeispr­echer Thilo Cablitz sagte: „Wir reden von stadtweite­n Durchsuchu­ngen.“

Am Mittwoch waren nach Angaben der Generalsta­atsanwalts­chaft die Räume einer nicht mehr als Gotteshaus genutzten Moschee durchsucht worden, die früher in Verfassung­sschutzber­ichten als Treffpunkt für Islamisten genannt wurde.

Beschuldig­t wird ein 46-Jähriger, der demnach verantwort­lich für die früher in Berlin-Wedding ansässige Moschee war und dort auch ein Ladengesch­äft betrieb. Der Mann stehe im Verdacht, mit seiner Lebensgefä­hrtin die Corona-Krise ausgenutzt zu haben, um sich 18 000 Euro an Fördermitt­eln von der Investitio­nsbank Berlin durch falsche Angaben zu erschleich­en. Tatsächlic­h hätten die beiden Sozialleis­tungen bezogen, so die Ermittler.

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