Gastgeber können es kaum erwarten
Corona-Krise Bad Wörishofens Hoteliers und Wirte machen sich bereit für die lang ersehnte Wiedereröffnung. Dabei gibt es aber eine Menge zu beachten, für Gäste wie Gastgeber
Bad Wörishofen Mit großer Erleichterung wurden die Ankündigungen über die bevorstehenden Öffnungen im Hotel- und Gaststättenbereich in der Kneippstadt Bad Wörishofen aufgenommen. Angela Inselkammer, die Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes in Bayern, habe die Betriebe sofort darüber informiert, dass ab 18. Mai die Außengastronomie, ab 25. Mai die Speiselokale auch im Inneren öffnen dürfen, die Hotels und Beherbergungsbetriebe ab 30. Mai, berichtet Hubertus Holzbock aus Bad Wörishofen, der Kreisvorsitzende des Hotelund Gaststättenverbandes.
Dass dies an die strengen Auflagen bezüglich der Corona-Krise geknüpft ist, damit können die Betriebe wohl leben. Wichtig ist ihnen, dass es jetzt zumindest eine konkrete Aussicht gibt. Dies bestätigt auch Bad Wörishofens Altbürgermeister Klaus Holetschek in seiner Funktion als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH: „Wir sind erleichtert, nun eine Perspektive zu haben, denn so können wir den Wiedereinstieg vorantreiben und das Allgäu freut sich, wieder als guter Gastgeber für die Urlauber da sein zu dürfen.“
Dies gilt sicher auch für die hiesigen Betriebe. Hubert Holzbock sagt, man sei auf die Wiedereröffnung vorbereitet. „Wir schreiben nun unsere Gäste an, dass wir zum 30. Mai wieder geöffnet haben, und warten dann auf die Reaktionen“, berichtet er. „Die vorgesehenen Hygienemaßnahmen wie Schutzmasken, Abstände einhalten und anderes können wir durchaus umsetzen. Wichtig ist, dass es nun einen konkreten Zeitplan gibt und dass dieser deutlich vor den bisher genannten Terminen liegt.“
Ähnlich klingt Evelyn Auer vom Hotel Marienbad in Bad Wörishofen: „Wir können nun die Buchungen, die aufrecht erhalten wurden, bestätigen und werden Mails an unsere Gäste mit den entsprechenden Informationen versenden“, berichtet sie. „Wir haben große Räume, sodass wir die geforderten Voraussetzungen erfüllen können.“Wie das im Hotel genau umgesetzt wird, werde nun besprochen. „Kosmetikbehandlungen können wir ja jetzt auch wieder anbieten und auch die Anwendungen sind dann wieder machbar“, freut sich Auer. „Jetzt hoffen wir, dass alles wieder gut anläuft, müssen aber wohl weiter die Corona-Werte beachten.“
Christian Förch vom gleichnamigen Hotel in Bad Wörishofen hatte nach den jüngsten Aussagen von Markus Söder den 30. Mai als Öffnungstermin schon im Hinterkopf. „Wir werden die Vorschriften entsprechend umsetzen und Lösungen finden, auch wenn noch einige unklare Punkte gelöst werden müssen“, sagt er. „Wir versuchen nun, schnell wieder hochzufahren und versenden demnächst das Werbematerial“, berichtet er. Dennoch sei die Saison schon beeinträchtigt, denn selbst, wenn die Besucherzahlen gut sein sollten, ließe sich dies nicht einfach wieder aufholen. „Wir können die Zimmer ja jetzt nicht doppelt belegen“, sagt Förch.
Erleichterung auch bei den Gaststätten. Jasminka Bojanac, die Chefin vom „Ristorante Rossini“in der Bahnhofstraße in Bad Wörishofen hat sich bisher mit einem Abholservice beholfen, der nach ihren Aussagen gut gelaufen sei. Jetzt aber freut sie sich, erst einmal den Terrassenbetrieb und danach das Restaurant selbst wieder aufmachen zu können: „Auch, wenn wir weniger Tische aufstellen können, ist gerade der Außenbereich wichtig. Darum haben wir auch den Garten daneben noch einmal neu gestaltet. Wir sind vorbereitet, setzen die Vorschriften um und hoffen, dass die Gäste nun wieder kommen.“Das Personal war teilweise in Kurzarbeit, sei jetzt aber wieder im Einsatz. Dass einiges, wie das Tragen des Mundschutzes über den längeren Zeitraum oder die Arbeit mit Handschuhen nicht einfach sein wird, auch das ist der Inhaberin bewusst.
Auch das Hotel Gasthof Adler in Bad Wörishofen hofft jetzt auf das Wiederkommen der Gäste und vor allem auf schönes Wetter für den Außenbereich. „Wir bereiten uns jetzt natürlich auf die Schutzmaßnahmen vor und fangen erst einmal klein an“, so Petra Trommer und weiter: „Wir sind froh, es war ja auch höchste Zeit und wir sind positiv gestimmt. Wir waren darauf eingestellt, dass es eine Zeit nach Corona geben wird und wussten, dass es anderen ja auch so ging wie uns. Anfragen für das Hotel kommen bereits wieder.“
Die angefangenen Umbaumaßnahmen am Adler waren während der Schließzeit fortgeführt worden.