Bauverbot: Da stellen sich einem die Haare auf
Zu „Bauverbot im Sommer bleibt weiter ein heißes Streitthema“:
„Da stellen sich einem wirklich die Haare auf, um Herrn Stefan Ibel zu zitieren, wenn man die Ausführungen der FW-Stadträte Wolfgang Hützler und Alwin Götzfried liest. Fest steht doch, die Hotels mussten wegen der Corona-Krise schließen und die Baufirmen durften weiterarbeiten. Wenn die von der Corona-Krise angeschlagenen Hotels – vermutlich unter erschwerten Bedingungen – endlich wieder öffnen dürfen, kann eine nahe gelegene Baustelle das „Aus“bedeuten. Nach Reiserecht ist Baulärm ein erheblicher Mangel. Was aber noch schlimmer ist: Der gute Ruf von Bad Wörishofen steht auf dem Spiel! Möglicherweise ist dann in den Bewertungsportalen wie „Holidaycheck“zu lesen, dass man Bad Wörishofen wegen der vielen Großbaustellen eher meiden sollte.
Ich bin der Meinung, dass es sich Bad Wörishofen genau wegen der seit Jahren sinkenden Übernachtungszahlen nicht leisten kann, auch noch die letzten treuen Gäste im Sommer mit Großbaustellen zu vergraulen! Die Baufirmen verlassen Bad Wörishofen wieder, wenn sie ihre Projekte durchgezogen haben, doch wir Kurbetriebe haben unseren Standort hier in Bad Wörishofen. Wir bleiben! Wir sorgen seit mehreren Jahrzehnten, die meisten Familienbetriebe sogar seit Generationen, mit unserem Engagement dafür, dass Gäste kommen. Diese bezahlen Kurtaxe an die Stadt, kaufen in den Bad Wörishofer Geschäften ein oder gehen ins Café. Sie bringen Leben in die Stadt! Und dann entrichten wir auch noch Fremdenverkehrsabgabe, Steuern und Beiträge an die Stadt. Wir schaffen Arbeitsplätze! Wir halten unsere Gebäude instand! Wir beauftragen örtliche Bäcker, Metzger und Handwerksbetriebe.
Sollte das Sommerbauverbot tatsächlich gekippt werden, dann sägt die Stadt an dem Ast, auf dem sie sitzt. Dass Herr Madsack mit Einzelfallregelungen arbeitet, ist eine kluge Entscheidung! Hoffen wir, dass es so bleibt.“
Claudia Wilczek, Bad Wörishofen
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