Harte Strafe für jungen Tankstellenräuber
Zum Artikel „Zwei Stellvertreter für Bad Wörishofens neuen Bürgermeister“:
Bei diesem Ergebnis der konstituierenden Sitzung des Stadtrats gehe ich nicht davon aus, dass die uns bevorstehenden Debatten im Sinne der beiden Geistlichen konstruktivfriedlich geführt werden.
Infolge der „Kaltstellung“der Freien Wähler, der zweitstärksten Fraktion im Stadtrat, muss damit gerechnet werden, dass es dort frostig weitergeht. Mit der offensichtlich vorher ausgeklüngelten Verteilung von Bürgermeister- und Referentenposten wurden nicht nur die Mitglieder der FW-Fraktion, sondern alle ihre Wählerinnen und Wähler herabgesetzt und gedemütigt. Anstatt die in der letzten Amtszeit des Stadtrats aufgerissenen Gräben zuzuschütten, wurden sie noch vertieft.
Der von den Geistlichen „gepredigte“Vorschlag, nun aufeinander zuzugehen, verhallte ohne Resonanz. Der Keil, der den Stadtrat und die Einwohner gespalten hatte, wurde nicht herausgezogen. Vielmehr wurde er – durch die vorher getroffenen Absprachen (unter Ausklammerung der FW) und einseitiges Machtstreben – weiter hineingetrieben.
Die „Kaltstellung“der Freien Wähler ist ein Signal dafür, dass in diesem Stadtrat der Wille des Volkes nicht angemessen zur Geltung kommen wird. Die Herausforderungen, die der Stadt in den nächsten Jahren bevorstehen, können nur durch fachliches Wissen, hohes zeitliches Engagement und eine konstruktive Debattenkultur gemeistert werden. Nach dem Verlauf und Ergebnis der konstituierenden Sitzung gehe ich davon aus, dass künftig jeweils Entscheidungen durch vorherige Absprachen, unter Umgehung der Freien Wähler, festgezurrt werden. Debatten zur Sache dürften sich Schaufensterreden nähern.
Aus meiner Sicht war die genannte Sitzung ein miserabler und unwürdiger Start in die neue Amtszeit des Stadtrats von Bad Wörishofen. Es ist dringend Zeit zum Umdenken!“
Dr. Heinrich Dietz
Bad Wörishofen