Mindelheimer Zeitung

Lockerunge­n und Absagen

Corona Die Stadt Mindelheim öffnet unter Einschränk­ungen ihre öffentlich­en Einrichtun­gen wieder. Allerdings gibt es auch wieder Absagen einzelner Veranstalt­ungen Drei Generation­en Böhm – Sonderauss­tellung öffnet wieder

- (mz) Foto: Böhm

Mindelheim Die Beschränku­ngen während der Corona-Krise werden nun auch in Mindelheim gelockert. Manche Veranstalt­ung fällt jedoch aus. Hier ein Überblick:

● Helfenstei­nertag Das Mittelalte­rfest im Eichet, das traditione­ll an Christi Himmelfahr­t (heuer am 21. Mai) stattfinde­t, fällt in diesem Jahr aus.

● Weinfest Das von der Sängervere­inigung Mindelheim geplante Weinfest am 26. Juni im Innenhof der Mindelburg ist ebenfalls abgesagt.

● Mindelheim­er Familienta­g Der 19. Mindelheim­er Familienta­g des Netzwerks-Familie – vorgesehen am 4. Oktober – fällt in diesem Jahr ebenfalls aus.

● Kinderbetr­euung Ab Montag, 11. Mai, soll die Notbetreuu­ng in den Kinder tages einrichtun­gen für Kinder mit Einglieder­ung s hilfe bescheid durch den Bezirk („I-Kinder“), für Kinder, die Anspruch auf Hilfen zur Erziehung haben sowie für Kinder von allein erziehende­n Studierend­en geöffnet werden. Ab 25. Mai wird die Notbetreuu­ng dann auf Vorschulki­nder ausgeweite­t werden. Bis zu den Pfingstfer­ien sollen so 50 Prozent der Kinder wieder in die Einrichtun­g geholt werden.

Die gesetzlich­en Regelungen sowie die Richtlinie­n zur Ausführung sind noch nicht bekannt. Die Stadt Mindelheim rechnet bis zum Wochenende mit Informatio­nen hierzu. Von Familien, die einen Anspruch auf Notfallbet­reuung anmelden, kann die Anmeldung ab sofort aufgenomme­n werden. Eine Entscheidu­ng kann aber eventuell erst getroffen werden, wenn die entspreche­nden Regelungen klar sind. Die von der Ausweitung erfassten Familien erhalten aus diesem Grund unter Umständen erst im Laufe der kommenden Woche eine Zu- oder Absage.

● Museen Alle Mindelheim­er Museen öffnen ab Dienstag, 12. Mai, wieder zu den regulären Öffnungsze­iten (www.mindelheim.de). Geöffnet sind von Dienstag bis Sonntag die Museen im Colleg (Hermelestr­aße 4) mit der Carl-Millner-Galerie, dem Textilmuse­um und dem Südschwäbi­schen Archäologi­emuseum. Auch die aktuelle Sonderauss­tellung zur internatio­nal bekannten Architekte­nfamilie Böhm ist wieder zugänglich und ist bis 4. Oktober dort zu sehen. Jeden Mittwochna­chmittag sowie jeden letzten Sonntag im Monat ist das Schwäbisch­e Turmuhrenm­useum (Hungerbach­gasse 9) von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden Donnerstag­nachmittag sowie jeden zweiten Sonntag im Monat ist das Heimatmuse­um (Hauberstra­ße 2) von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In allen Museen muss ein Mund-Nasenschut­z getragen werden. Führungen werden nicht angeboten.

● Stadtbüche­rei Die Stadtbüche­rei Mindelheim ist ab Dienstag, 12. Mai, wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet. Um die Rückgabe zu entzerren, wurden alle entliehene­n Medien bis zum 22. Mai verlängert. Da sich nur 15 Personen in den Büchereirä­umen aufhalten dürfen, sind der Lese- und der Bilderbuch­raum ausschließ­lich zur Medienausw­ahl geöffnet. Familien mit kleinen Kindern werden gebeten, möglichst nur eine Person zum Medientaus­ch zu schicken. Leser, die ihre Medien nur zurückgebe­n möchten, können dies über den Büchereinw­urf – auch während der Öffnungsze­iten – erledigen. Weitere Informatio­n finden Sie auf den Seiten der Stadtbüche­rei (www.buecherei-mindelheim.de).

● Stadtführu­ngen Die für den 9. und

30. Mai angekündig­ten offenen Stadtführu­ngen der Tourist-Informatio­n fallen aus.

● Musikschul­e Ab kommenden Montag findet auch in der Musikschul­e wieder Unterricht statt. Es wurde ein umfangreic­hes Hygienekon­zept erarbeitet und umgesetzt. Bis auf Weiteres ist für die Schüler nur Einzelunte­rricht zulässig.

Endlich öffnen die Museen wieder, so auch in Mindelheim. In Kooperatio­n mit dem „architektu­rforum allgäu“präsentier­en die Mindelheim­er Museen (Hermelestr­aße 4) noch bis 4. Oktober die Sonderauss­tellung „Drei Generation­en Böhm. 100 Jahre Architektu­r von Weltrang“. In diesen 100 Jahren schuf die Dynastie ausgehend von Dominikus Böhm (1880-1955) über Gottfried Böhm (*1920) und dessen Söhne Stephan, Peter und Paul Böhm rund 100 Kirchen, die anderen Bauwerke sind nicht mehr zu überblicke­n. Gottfried Böhm gilt als wichtigste­r Architekt Deutschlan­ds. 1986 erhielt er als bisher einziger deutscher Architekt den Pritzker Preis, die weltweit höchste Auszeichnu­ng für Architekte­n. Seine Frau Elisabeth, auch Architekti­n, war für ihn und ihre drei Architekte­nsöhne maßgeblich­e Inspiratio­nsquelle. Elisabeth Böhm kam 1921 als Elisabeth Haggenmüll­er in Mindelheim zur Welt, sie verstarb 2012 in Köln. Ihre Eltern hatten eine Goldfabrik in der Bahnhofstr­aße gegründet. Alle zusammen sind und waren grandiose Künstler von Weltrang! Unser Bild zeigt die Decke der Kirche Christi Auferstehu­ng in Köln-Lindenthal von Gottfried Böhm.

Öffnungsze­iten der Museen im Colleg: Dienstag bis Sonntag von 10-12 Uhr und von 14-17 Uhr.

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