Mindelheimer Zeitung

Amberger Gemeindera­t stellt auf Zukunft

Gemeindera­t Drei Kandidaten bewerben sich um den Posten des Zweiten Bürgermeis­ters. Am Ende gibt es eine Überraschu­ng

- VON REINHARD STEGEN

Amberg Knapp zwei Monate nach der Kommunalwa­hl traten die gewählten Vertreter des Amberger Gemeindera­ts zur konstituie­renden Sitzung zusammen. Fünf neue Gesichter fanden sich unter den frisch Gewählten, darunter zwei weitere Frauen, womit sich die Quote weiblicher Mitglieder auf insgesamt vier erhöht.

Die fünf neuen sind: Jochen Wagner, Susanne Kindlmann, Michael Steinhauer, Hubert Högg und Doris Kretschmer. Nach der Begrüßung durch den im Amt bestätigte­n Bügermeist­er Peter Kneipp und der Vereidigun­g der neuen Ratsmitgli­eder stand die Wahl seines Stellvertr­eters auf der Tagesordnu­ng.

Zuvor wurde noch diskutiert, ob man es, wie gehabt, bei nur einem Stellvertr­eter belassen oder auch noch einen dritten Bürgermeis­ter wählen solle. Schnell war man sich hier einig, dass ein Vertreter mit Blick auf die Größe Ambergs genüge. Kneipp wollte im Vorfeld dann noch wissen, ob alle Gemeindera­tsmitglied­er bereit seien, im Fall ihrer Wahl die Aufgaben des Zweiten Bürgermeis­ters wahrzunehm­en.

Drei Gemeinderä­te stellten sich als Kandidaten zur Verfügung: Gerhard Fohr begründete seine Bereitscha­ft

mit seiner bereits 18-jährigen Zugehörigk­eit zum Gemeindera­t und seiner langen Erfahrung; ähnlich äußerte sich auch Manfred Balzat, der angab, dies mit seiner Tätigkeit im Landratsam­t gut verbinden zu können.

Auch Martin Steinhauer erklärte sich bereit zu kandidiere­n; er gehört der Gemeindeve­rtretung erst seit einer Amtsperiod­e an. Ein wenig überrasche­nd war dann, dass die Wahl mit sieben Stimmen ganz eindeutig zu seinen Gunsten ausging, während seine Mitbewerbe­r jeweils nur drei Stimmen erhielten. Sichtlich erfreut nahm er die Wahl an. Steinhauer war bereits im Vorfeld als „Geheimfavo­rit“gehandelt worden.

Eine Erklärung für diesen Wahlausgan­g hatte Bürgermeis­ter Kneipp nicht. Man könne nur mutmaßen, dass der Gemeindera­t mit seinem Votum bereits ein personelle­s Zeichen über die jetzt beginnende Amtsperiod­e hinaus und den Generation­swechsel setzen wollte.

Den Rest des Abends bildeten Details der Geschäftso­rdnung, die Teresa Schäffler von der VG Türkheim zur Abstimmung vorlegte. Einvernehm­en bestand etwa beim Verzicht auf einen Bauausschu­ss. Darüber hinaus galt es, die Referate, etwa in der VG Türkheim und im Schulverba­nd zu besetzen.

Martin Steinhauer wurde als „Geheimfavo­rit“gehandelt

 ?? Foto: Reinhard Stegen ?? Schon im Vorfeld wurde Martin Steinhauer als „Geheimfavo­rit“gehandelt. Bei der Wahl zum Zweiter Bürgermeis­ter von Amberg setzte er sich dann überrasche­nd deutlich gegen zwei Mitbewerbe­r durch und legte seinen Eid ab.
Foto: Reinhard Stegen Schon im Vorfeld wurde Martin Steinhauer als „Geheimfavo­rit“gehandelt. Bei der Wahl zum Zweiter Bürgermeis­ter von Amberg setzte er sich dann überrasche­nd deutlich gegen zwei Mitbewerbe­r durch und legte seinen Eid ab.

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