Amberger Gemeinderat stellt auf Zukunft
Gemeinderat Drei Kandidaten bewerben sich um den Posten des Zweiten Bürgermeisters. Am Ende gibt es eine Überraschung
Amberg Knapp zwei Monate nach der Kommunalwahl traten die gewählten Vertreter des Amberger Gemeinderats zur konstituierenden Sitzung zusammen. Fünf neue Gesichter fanden sich unter den frisch Gewählten, darunter zwei weitere Frauen, womit sich die Quote weiblicher Mitglieder auf insgesamt vier erhöht.
Die fünf neuen sind: Jochen Wagner, Susanne Kindlmann, Michael Steinhauer, Hubert Högg und Doris Kretschmer. Nach der Begrüßung durch den im Amt bestätigten Bügermeister Peter Kneipp und der Vereidigung der neuen Ratsmitglieder stand die Wahl seines Stellvertreters auf der Tagesordnung.
Zuvor wurde noch diskutiert, ob man es, wie gehabt, bei nur einem Stellvertreter belassen oder auch noch einen dritten Bürgermeister wählen solle. Schnell war man sich hier einig, dass ein Vertreter mit Blick auf die Größe Ambergs genüge. Kneipp wollte im Vorfeld dann noch wissen, ob alle Gemeinderatsmitglieder bereit seien, im Fall ihrer Wahl die Aufgaben des Zweiten Bürgermeisters wahrzunehmen.
Drei Gemeinderäte stellten sich als Kandidaten zur Verfügung: Gerhard Fohr begründete seine Bereitschaft
mit seiner bereits 18-jährigen Zugehörigkeit zum Gemeinderat und seiner langen Erfahrung; ähnlich äußerte sich auch Manfred Balzat, der angab, dies mit seiner Tätigkeit im Landratsamt gut verbinden zu können.
Auch Martin Steinhauer erklärte sich bereit zu kandidieren; er gehört der Gemeindevertretung erst seit einer Amtsperiode an. Ein wenig überraschend war dann, dass die Wahl mit sieben Stimmen ganz eindeutig zu seinen Gunsten ausging, während seine Mitbewerber jeweils nur drei Stimmen erhielten. Sichtlich erfreut nahm er die Wahl an. Steinhauer war bereits im Vorfeld als „Geheimfavorit“gehandelt worden.
Eine Erklärung für diesen Wahlausgang hatte Bürgermeister Kneipp nicht. Man könne nur mutmaßen, dass der Gemeinderat mit seinem Votum bereits ein personelles Zeichen über die jetzt beginnende Amtsperiode hinaus und den Generationswechsel setzen wollte.
Den Rest des Abends bildeten Details der Geschäftsordnung, die Teresa Schäffler von der VG Türkheim zur Abstimmung vorlegte. Einvernehmen bestand etwa beim Verzicht auf einen Bauausschuss. Darüber hinaus galt es, die Referate, etwa in der VG Türkheim und im Schulverband zu besetzen.
Martin Steinhauer wurde als „Geheimfavorit“gehandelt