Erleichterung für Wirte
Corona-Krise Stadt Bad Wörishofen will Ausdehnung der Außengastronomie unbürokratisch ermöglichen. Kaufbeuren geht noch einen Schritt weiter
Bad Wörishofen Noch ein paar Tage, dann dürfen Gaststätten in Bayern wieder öffnen. Am Montag, 18. Mai, ist es soweit – allerdings eine Woche lang nur im Außenbereich. Die Stadt Bad Wörishofen plant deshalb Erleichterungen für die heimischen Wirte, wie Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) auf Nachfrage unserer Redaktion sagte. Die Nachbarstadt Kaufbeuren mit Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) geht sogar noch einen Schritt weiter.
„Die Gastronomie in Bad Wörishofen hat wegen Corona keine leichten Zeiten“, sagt Welzel. „Die von der Regierung angekündigten Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen werden deshalb heiß ersehnt.“Im Nachgang zu zahlreichen Gesprächen, die er geführt habe, so Welzel, werde man „den Neustart bestmöglich unterstützen“. Dazu gehört gerade auch in der kommenden Woche die Bewirtung in der Außengastronomie. „Gerade das Abstandsgebot beschränkt hier die üblichen Möglichkeiten beim Stellen von Tischen und Stühlen“, schildert Stefan Welzel das Hauptproblem. Gemeinsam mit Ordnungsamtsleiter Jan Madsack kamen beide daher überein, hier den Wirten und Gastronomen unbürokratisch Unterstützung anzubieten.
„Konkret geht es darum, dass die Aufstellflächen für die Außengastronomie in Absprache mit dem Ordnungsamt ausgedehnt werden dürfen.“Jeder Tisch mehr bedeute auch mehr Umsatz, welcher dringend benötigt wird. „Und unsere Stadt lebt vom Flair eines attraktiven und vor allem belebten öffentlichen Raums.“Damit dies auch corona-konform umgesetzt werden kann, geht das Ordnungsamt auf die Gastronomen zu. „Dies soll neben der Öffnung unserer Kneippanlagen ein weiterer Baustein dafür sein, dass ab Ende Mai hoffentlich wieder viele Gäste nach Bad Wörishofen kommen“, unterstreicht Stefan Welzel.
Die Stadt Kaufbeuren wird ihre Wirte ebenfalls unterstützen. So stelle Kaufbeuren Gastronomen, die keine Außenflächen haben teilweise eigene geeignete Areale zur Verfügung oder lasse eine Ausbreitung der Außenbestuhlung auf öffentlichen Grund zu. Zudem müsse kein Gastronom im ersten halben Jahr 2020 die ansonsten üblichen Sondernutzungsgebühren für draußen bezahlen.
Erst für das zweite Halbjahr würden wieder Gebühren verlangt, sagt Bosse. Ein Gastronom hat bereits beantragt, eine städtische Fläche nutzen zu dürfen. „Die kriegt er“, sagt Bosse.