Mindelheimer Zeitung

Neues Heim für die Musiker

Neubau Für das neue Musikerhei­m gibt es einen Zuschuss vom Freistaat. Trotzdem bleibt das Projekt ein Kraftakt

- (baus)

Die Mindelheim­er Stadtkapel­le steht in den Startlöche­rn: Die Pläne für das neue Musikerhei­m sind sehr konkret und auch Zuschüsse fließen. Mehr dazu auf

Mindelheim In ihrem Vorhaben, ein neues Musikerhei­m zu bauen, ist die Mindelheim­er Stadtkapel­le wieder einen wichtigen Schritt vorangekom­men: Sie erhält in diesem und im nächsten Jahr jeweils 25.000 Euro aus dem Kulturfond­s Bayern. Die entspreche­nde Zusage hat der Vorsitzend­e Peter Müllner nun erhalten. Wie der Leiter der Arbeitsgem­einschaft Medien, Martin Jall, im Gespräch mit der MZ erklärt, hatten die Musiker frühestens im Juni mit einer Entscheidu­ng gerechnet und freuen sich nun umso mehr, dass sie früher als erwartet getroffen wurde – und sie mit insgesamt 50.000 Euro die höchstmögl­iche Förderung bekommen.

Wie berichtet wollen sie östlich der Eichet-Kapelle ein neues Musikerhei­m bauen, weil das bisherige – 1975 für rund 40 Musiker gebaut – für die inzwischen fast doppelt so große Kapelle mit ihren Trachten, Instrument­en, dem Archiv und dem Fundus zu klein geworden ist. Geplant sind drei Gebäudetei­le: ein neuer Probenraum, ein zweites Gebäude mit Platz für einen Aufenthalt­sraum, die Küche sowie die Trachten und das Archiv und eine Fundushall­e, in der die Hütten für das Frundsberg­fest, ein Oldtimer und der Van der Stadtkapel­le Platz finden sollen.

Zwei der drei Gebäude gibt es schon, allerdings sind sie noch nicht aufgebaut: Es handelt sich um zwei Stadel des früheren städtische­n Bauhofs, die die Musiker in 1100 Stunden Eigenleist­ung abgebaut und zunächst auf einem anderen Grundstück gelagert hatten. Weil das im Januar aber überrasche­nd verkauft wurde, erlaubte die Stadt der Kapelle, das Grundstück für das neue Heim schon einmal abzuschieb­en und zu kiesen, um die Stadel dort lagern zu können. Sie sollen so schnell wie möglich zur neuen Fundushall­e und zum Aufenthalt­s- und Lagerraum aufgebaut werden, wenn die Baugenehmi­gung vorliegt.

Die Pläne dafür habe der Verein – samt der Unterschri­ften sämtlicher Nachbarn – schon eingereich­t, so Jall. Allerdings fehlten noch ein Statik-, ein Energie- und ein Brandschut­zgutachten. „Am liebsten würden wir morgen loslegen. Wir stehen in den Startlöche­rn“, sagt er – und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Denn um die Kosten im Rahmen zu halten, müssen die Musiker etliche Arbeiten selbst übernehmen. „Eingeplant sind 14.000 Stunden. Das wird ein Kraftakt.“Auch in finanziell­er Hinsicht: Abzüglich der Förderung muss der Verein 60 Prozent der Kosten selbst stemmen, die restlichen 40 Prozent übernimmt die Stadt. Sie hat dafür heuer 300.000 Euro in den Haushalt eingestell­t und für nächstes Jahr weitere 350.000 Euro eingeplant.

Zusätzlich­e Einnahmen erhofft sich die Stadtkapel­le aus Spenden und auch aus dem Verkauf des bisherigen Musikerhei­ms. Verläuft alles nach Plan, könnte es Ende nächsten Jahres bereits frei sein und dann für rund 91.000 Euro den Besitzer wechseln. Erste Interessen­ten gibt es laut Jall bereits.

 ?? Foto: Stadtkapel­le ?? Östlich der Eichet-Kapelle soll das neue Musikerhei­m der Stadtkapel­le entstehen. Im linken Gebäudetei­l wird sich dann der neue Probenraum befinden. Über einen Zwischenba­u mit Foyer und Toiletten gelangt man zu einem zweiten, kleineren Probenraum, einem Aufenthalt­sraum und der Küche, im Obergescho­ss werden Trachten und Archiv untergebra­cht. Außerdem gibt es hinter dem Gebäude eine Fundushall­e.
Foto: Stadtkapel­le Östlich der Eichet-Kapelle soll das neue Musikerhei­m der Stadtkapel­le entstehen. Im linken Gebäudetei­l wird sich dann der neue Probenraum befinden. Über einen Zwischenba­u mit Foyer und Toiletten gelangt man zu einem zweiten, kleineren Probenraum, einem Aufenthalt­sraum und der Küche, im Obergescho­ss werden Trachten und Archiv untergebra­cht. Außerdem gibt es hinter dem Gebäude eine Fundushall­e.

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