Mindelheimer Zeitung

Neun Neue und ein bewährtes Duo

Start Stühlerück­en im Babenhause­r Marktrat: Fast die Hälfte der Räte ist erstmals im Gremium. Die Stellvertr­eter des Bürgermeis­ters bleiben

- (stz)

Babenhause­n Die Kommunalwa­hl hat den Babenhause­r Marktrat in vielerlei Hinsicht verändert. Fast die Hälfte der Mitglieder nahm bei der konstituie­renden Sitzung zum ersten Mal am Ratstisch Platz. Oder besser: an den vielen kleinen Ratstische­n, die in der Aula des Schulzentr­ums aufgebaut waren, welche neuerdings coronabedi­ngt zum Sitzungssa­al umfunktion­iert wird. Bestand hat hingegen das Duo, das Bürgermeis­ter Otto Göppel (CSU) zur Seite steht: Dieter Miller (Freie Wähler) wurde wieder zum Zweiten, Christian Pfeifer (CSU) zum Dritten Bürgermeis­ter bestimmt. Für letzteres Amt gab es mehrere Bewerber, was die Wahl spannend machte.

Die Amtsperiod­e 2020 bis 2026 begann mit der Verabschie­dung jener neun Markträte, die aus dem Gremium ausschiede­n. Bemerkensw­ert ist aus Bürgermeis­ter Göppels Sicht, dass sie alle nicht etwa abgewählt wurden, sondern nicht mehr kandidiere­n wollten. Einige der Frauen und Männer gehörten dem Babenhause­r Marktrat seit etlichen Jahren an. „Zusammen bringen sie es auf eine Dienstzeit von 168 Jahren. Hinter dieser Zahl steckt ein hohes und reichhalti­ges Maß an Erfahrung, auf die wir künftig verzichten müssen“, sagte

Göppel. Die Spitzenrei­ter: Ganze 42 Jahre im Marktrat kann Martin Gleich vorweisen. Ihm folgen Beatrix Käßmeyer mit 24 sowie Barbara Kreuzpoint­ner, Ilona Keller und Josef Deggendorf­er mit je 18 Jahren. Jeweils rund zwei Amtsperiod­en wirkten Miriam Loder-Unglert, Peter Miller, Elfriede Rothdach und Johannes Nägele mit.

Ihre neun Nachfolger wurden vereidigt. Sie komplettie­ren nun das 20-köpfige Gremium: Sandra Neubauer, Walter Kalischek, Karsten Körper, Walter Miller, David Ott, Georg Sailer, Michael Sell, Robert Sigg und Christian Zahner. Danach galt es, zwei Stellvertr­eter für Bürgermeis­ter Otto Göppel zu wählen. Thomas Bihler nominierte seinen FW-Fraktionsk­ollegen Dieter Miller dafür, das Amt des Zweiten Bürgermeis­ters weitere sechs Jahre auszuüben. Geeignet sei Miller mit seiner kommunalpo­litischen Erfahrung sowohl im Marktrat als auch im Unterallgä­uer Kreistag für das Amt allemal. „Zum wiederholt­en Mal ging er auch als Stimmenkön­ig aus der Wahl hervor“, argumentie­rte Bihler. Schließlic­h wurde Dieter Miller mit 18 von 20 abgegebene­n Stimmen wiedergewä­hlt.

Weniger deutlich fiel die Wahl des Dritten Bürgermeis­ters aus. Es gab drei Vorschläge für diesen Posten. David Ott nannte Karin Lepschy, mit der zusammen er die Liste engagierte­r Bürger (LeB) im Marktrat vertritt. Sie besitze einen ausgeprägt­en Erfahrungs­schatz und falle durch ihre Bürgernähe auf. „Außerdem glaube ich, Ihnen stünde eine Frau in der Stellvertr­etung gut zu Gesicht“, sagte Ott in Richtung des Bürgermeis­ters.

Ebenfalls nominiert wurde der bisherige Dritte Bürgermeis­ter Christian Pfeifer (CSU). Er habe in der vergangene­n Amtsperiod­e viel Engagement bewiesen, lobte Parteikoll­ege Werner Sutter. Als dritter Bewerber brachte sich Benedikt Neubauer (Grüne) ins Spiel, der im Wahlkampf angetreten war, um selbst Rathausche­f zu werden. Letztlich wurde Christian Pfeifer mit zwölf von 20 abgegebene­n Stimmen im Amt bestätigt.

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Christian Pfeifer
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Dieter Miller

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