Mindelheimer Zeitung

Rückschlag für die Staudenbah­n

Warum das Projekt nicht in Fahrt kommt

- (mz/cf)

Wertachtal Die Staudenbah­n kommt vorerst nicht. Das hat der GrünenAbge­ordnete Max Deisenhofe­r von der Bayerische­n Eisenbahng­esellschaf­t erfahren. Wie es dort heißt, stehe die notwendige Infrastruk­tur für den Abschnitt von Gessertsha­usen nach Langenneuf­nach nochmals zwei Jahre später bereit als zuletzt geplant. Der ursprüngli­ch beabsichti­gte Starttermi­n war bereits mehrfach verschoben worden. Nun gibt es eine neue Zielmarke.

Die Reaktivier­ung der Staudenbah­n hat auch die Gemeinderä­te in Türkheim und Ettringen mehrfach beschäftig­t. Zwischen Ettringen und Türkheim soll die Staudenbah­n wieder in Fahrt kommen. 2018 hatte der Unterallgä­uer Kreistag einen entspreche­nden Grundsatzb­eschluss gefasst.

Zuletzt hatte die Wiedereinf­ührung eines regelmäßig­en Personenve­rkehrs zwischen Augsburg und Langenneuf­nach komplett auf der Kippe gestanden, weil es keine tragfähige Finanzieru­ng gab. Ende vergangene­n

Eine Hiobsbotsc­haft für die ganze Region

Jahres war der Landkreis Augsburg zunächst in die Bresche gesprungen. Er übernahm nach einem Beschluss des Kreistages die Kosten der sogenannte­n Projektval­idierung – sie ist für alle Beteiligte­n eine zwingende Voraussetz­ung für eine Kostenaufs­tellung und damit für den weiteren Fortgang des Projektes. Gleichzeit­ig wurde klar: Wenn die Staudenbah­n wieder einmal fährt, dann deutlich später als bislang geplant. Zuletzt war ein Start Ende 2022 angepeilt worden. Nun heißt es, die Bahn kommt nicht vor Dezember 2024.

Deisenhofe­r hat als Erster das Ausmaß der Verzögerun­g benannt und sagt: „Das ist eine Hiobsbotsc­haft für die gesamte Region. Wir alle warten auf die Staudenbah­n.“

Die neuerliche Verzögerun­g ist ein weiteres Glied in einer Kette von Rückschläg­en für die Staudenbah­n. Versproche­n ist der Neustart für die Bahn bereits seit 2014, als ein Gutachten der 1991 stillgeleg­ten Bahn gute Chancen bescheinig­te. Doch der Fahrplan für die Wiedereröf­fnung geriet schon wiederholt durcheinan­der. Zunächst war 2019 für den Start vorgesehen, weil es aber Schwierigk­eiten mit Anpassunge­n an den überregion­alen Fahrplan gab, verlegte die BEG diesen um zwei Jahre nach hinten. Aber auch der Dezember 2021 war nicht zu halten. Die Fahrzeughe­rsteller hatten zu viel zu tun und konnten die Triebwagen nicht rechtzeiti­g liefern.

Zwar sollte die SPD unter Federführu­ng von Rätin Carina Fritsch mit ihrem dazu gestellten Antrag etwas zu Papier gebrachtes dazu liefern - und auch die Grünen-Fraktion dieses wichtige Anliegen durch den SPD-Antrag aufgegriff­en wissen, zeigte sich schließlic­h bei allen Räten großes Einvernehm­en, zukünftig auch verdiente Türkheimer Frauen bei der Vergabe von Straßennam­en zu berücksich­tigen. „Sie haben Kultur geschaffen und klaren Ortsbezug“, wie es Otto Rinninger (FW) treffend zusammenfa­sste.

Im Rahmen der letzten Marktgemei­nderatssit­zung vor der konstituie­renden Sitzung konnte das Unterfange­n bereits mit zwei weiblichen Namensfest­legungen gestartet werden, denn sowohl für das neue Baugebiet „nördlich Laternenwe­g“als auch für das „südlich der Ramminger Straße“mussten Straßennam­en vergeben werden. Ersteres setzt sich, so einvernehm­lich verabschie­det, durch Völkername­n fort, da dort bereits damit begonnen worden war. Das Gremium einigte sich für das Gebiet „nördlich Laternenwe­g“auf Wittelsbac­her-, Welfen- und Germanenst­raße.

Zwei Straßennam­en waren für das Gebiet „südlich der Ramminger

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