Der Wasserpreis sinkt
Gebühren In Mindelheim sinken sowohl die Wasser- als auch die Abwassergebühren
Gute Nachrichten aus dem Mindelheimer Stadtrat: Die Gebühren für Wasser und Abwasser sinken in diesem Jahr. Warum das so ist, steht auf
Die Mindelheimer dürfen sich freuen: Rückwirkend zum 1. Januar 2020 senkt die Stadt die Trinkwassergebühr und die Einleitungsgebühr für Schmutzwasser spürbar. Die neuen Gebühren gelten für die nächsten vier Jahre. Die Beschlüsse fielen im Stadtrat einstimmig, nachdem der Werk- und Finanzausschuss bereits einstimmig die niedrigeren Tarife festgelegt hatte.
Wasser und Abwasser sind Dienstleistungen, die die Kommunen ihren Bürgern kostendeckend zur Verfügung stellen. In Mindelheim müssen mehr als 100 Kilometer Versorgungs- und Entsorgungsleitungen vorgehalten werden. Rund 3000 Haushalte werden versorgt.
Eine Stadt darf also nur so viel verlangen, wie die tatsächlichen Kosten belaufen. Der Gesetzgeber verlangt von Städten und Gemeinden,
dass sie ihre Gebühren alle vier Jahre neu kalkulieren müssen. Das hat Kämmerer Wolfgang Heimpel zusammen mit dem Kommunalen Prüfungsverband getan. In die Rechnung fließen Personal- und Sachkosten ein.
● Abwasser: Für die vergangenen vier Jahre wurden 422.000 Euro mehr für die Beseitigung des Schmutzwassers eingenommen als notwendig waren. Dieses Geld fließt in die neue Kalkulation mit ein. Als Größe wurde jährlich angenommen, dass 760.000 Kubikmeter zu entsorgen sind. Der Preis je Kubikmeter geht um neun Cent zurück von 2,43 Euro auf 2,34 Euro.
Für die reine Schmutzwasserbeseitigung wurden bisher 2,05 Euro
Kubikmeter verlangt. Der neue Preis liegt bei 2,01 Euro. 33 Cent kostet die Beseitigung von einem Kubikmeter Niederschlagswasser. ● Trinkwasser: Auch der Preis für das Trinkwasser sinkt in Mindelheim. Die vergangenen vier Jahre mussten die Verbraucher 1,32 Euro je Kubikmeter Wasser bezahlen. Von heuer an gilt ein Preis von 1,22 Euro. Das sind also zehn Cent weniger je Kubikmeter als bisher. Bauje wasser kostet je Kubikmeter 1,46 Euro. Weil in den Trockenjahren zuletzt rund 30.000 Kubikmeter Wasser mehr gepumpt und verkauft wurden, blieben laut Kämmerer Heimpel 647.000 Euro mehr in der
Kasse als die Förderung des Trinkwassers in Anspruch genommen hat. Eine Rolle hat auch gespielt, dass sich bauliche Maßnahmen verzögert haben und deshalb weniger Geld ausgegeben werden musste.
Ein Kubikmeter Trinkwasser kostet in diesem Jahr nur noch 1,22 Euro