Hautnah dran an der Ausbildung
Exkursionen Allgäuer Schüler erkunden Berufswelt. Corona bremst Firmenbesuche
Allgäu Wie bringt man Tausende Schüler und weit über 100 Betriebe aus der ganzen Region zusammen? Und wie lässt sich jungen Menschen locker und ohne Zeigefinger Appetit auf eine fundierte Ausbildung machen? Die Antwort ist ganz einfach: Über die Exkursionen im Rahmen der Allgäuer Berufsoffensive. Denn die breit aufgestellte Initiative der
und ihrer Partner bietet Jugendlichen verschiedener Schultypen neben fundiertem Unterrichtsstoff auch direkte Einblicke in die Arbeitswelt und damit wichtige
Impulse für die Berufsfindung. Und das ohne große
Hürden und immer hautnah dran an der Ausbildung.
Insgesamt waren etwa 140 Firmenbesuche im gesamten Allgäu geplant. Wegen der Corona-Pandemie musste jedoch die Hälfte der Termine abgesagt werden. Dennoch wollen wir auf dieser Seite interessante Exkursionsbeispiele zeigen (alle Bilder entstanden vor Beginn der Corona-Beschränkungen). Die Bandbreite der Branchen, in die die Jugendlichen schnuppern konnten, war auch diesmal groß und reichte von kaufmännischen Berufen über Pflege und Dienstleister bis hin zu Industrie und Handwerk. Viele Firmen legten sich für die Schüler richtig ins Zeug und ließen sie selbst Hand anlegen. „Ich hätte nicht gedacht, dass das alles so abwechslungsreich ist“, lautete am Ende die Bilanz etlicher Schüler. Beeindruckt waren die Jugendlichen zudem, weil sie von den Azubis Infos aus erster Hand bekamen.
Carolin Häußler, Lehrerin an der Mittelschule Altusried, stuft die Exkursionen als „sehr lohnenswert und interessant“ein. „Die Schüler erhalten wichtige Einblicke, etwa in Arbeitsabläufe und Technik.“Das helfe bei der Berufswahl, auch wenn der Weg des Schülers später in eine andere Branche führe. Sie könne die Berufsoffensive nur empfehlen.
„Wir sind bei der Berufsoffensive dabei, weil das die Chance bietet, unsere vielfältige Branche jungen Menschen hautnah zu zeigen und mit Vorurteilen aufzuräumen“, sagt Kristin Feuerstein vom Hotel Hubertus Balderschwang (Azubi Top Hotels). Die Hotellerie lebe von der Praxis – „da bringen Theorie-Vorträge nicht viel.“So durften die Schüler im „Hubertus“Gemüse schälen, Handtücher falten und eine Schnitzeljagd machen.