Mindelheimer Zeitung

In der Kneippstad­t wird fleißig gebaut

Stadtrat Bauprojekt­e und Bauvoranfr­agen halten die Mitglieder des neuformier­ten Bauausschu­sses auf Trab

- VON HELMUT BADER

Bad Wörishofen Weiterhin rege Bautätigke­it ist in der Kneippstad­t auch in nächster Zeit angesagt. Immerhin elf Tagesordnu­ngspunkte hatte der nach den Wahlen neu besetzte Bauausschu­ss zu bearbeiten. Neu war auch der Tagungsort. Nachdem das Kurhaus nunmehr wieder für andere Veranstalt­ungen vorbereite­t wird, trafen sich die Räte diesmal in der „Alten Turnhalle“der Volksschul­e.

Dort ging es unter anderem um die Überdachun­g eines Reitplatze­s in Untergamme­nried. Dort soll der bestehende Sandplatz auf 20 mal 40 Metern eine offene Überdachun­g erhalten. Zwar handelt es sich bei der Fläche nicht um Bauland, wie Bernhard Oberstalle­r vom städtische­n Bauamt ausführte. Doch stünde sowohl vom Flächennut­zungsplan, als auch vonseiten des Landratsam­tes dem Wunsch nichts entgegen. Ludwig Filser (ÖDP) fragte nach, ob der Bauwerber eine

Solaranlag­e auf dem großen Dach in Erwägung gezogen habe und Ilse Erhard (CSU) wollte wissen, was geschehen könnte, wenn die Halle eventuell einmal nicht mehr als Reitanlage genutzt werden würde. Oberstalle­r erklärte, dass dann eine Nutzungsän­derung beantragt werden müsste, über die der Rat dann neu entscheide­n könne. Am Ende stimmten die Räte dem Vorhaben zu.

Kritischer gesehen wurde die Bauvoranfr­age, eine Lagerhalle zwischen der Türkheimer Straße im Norden der Stadt und dem dortigen Bahngleis zu errichten. Sie sollte ein Reifenlage­r eines ortsansäss­igen Kfz-Betriebes beherberge­n. Dazu wäre eine Änderung des Bebauungsp­lanes erforderli­ch, wie Oberstalle­r ausführte und es handele sich nicht um ein privilegie­rtes Vorhaben im Außenberei­ch. Kritisch wurde auch die Zufahrt von der Staatsstra­ße aus gesehen. Wirtschaft­sreferenti­n Christine Waibl (CSU) regte an, dem Bauwerber ein Grundstück im Gewerbegeb­iet anzubieten. Doch daran habe dieser kein Interesse gezeigt, so Oberstalle­r. Die Verwaltung empfahl, die Anfrage abzulehnen. Dem schloss sich der Ausschuss bei einer Gegenstimm­e an.

Zurückgest­ellt wurde die Bauvoranfr­age zur Erweiterun­g eines Baumarktes an der Siemensstr­aße. Dort soll die Verkaufsfl­äche größer werden. Hier müssten aber noch einige Vorgespräc­he geführt werden, hieß es in der Sitzung.

Einstimmig genehmigt wurde dagegen der Bauantrag zur Errichtung des Neubaus einer Altenteilw­ohnung mit Garage in Schlingen. Es entsteht ein eingeschos­siges Wohnhaus am Ortsrand, das den gesetzlich­en Vorgaben entspricht.

Ebenfalls keine Einwände hatte das Gremium gegen die Bauvoranfr­age zum Bau eines Betriebsle­iterwohnha­uses, das als Einfamilie­nhaus mit Doppelgara­ge in Kirchdorf geplant ist. Am Grundstück­s-Südende des großen Betriebes möchte der Bauwerber ein Haus errichten, um beim Betrieb auch wohnen zu können.

Im Flächennut­zungsplan ist das Gebiet als Gewerbeflä­che ausgewiese­n, doch dürfte dies kein Hindernis sein, wie es in der Sitzung hieß. Die Zufahrt zum neuen Haus stelle kein Problem dar.

Zunächst wurde einstimmig Einvernehm­en erteilt, allerdings müsse vor Vorlage des Bauantrage­s noch eine Besichtigu­ng durch das Landratsam­t vorgenomme­n werden.

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Foto: Helmut Bader Dieser offene Reitplatz in Untergamme­nried soll zu einer offenen Halle umgebaut werden. Der Bauausschu­ss sah darin kein Problem.

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