In der Kneippstadt wird fleißig gebaut
Stadtrat Bauprojekte und Bauvoranfragen halten die Mitglieder des neuformierten Bauausschusses auf Trab
Bad Wörishofen Weiterhin rege Bautätigkeit ist in der Kneippstadt auch in nächster Zeit angesagt. Immerhin elf Tagesordnungspunkte hatte der nach den Wahlen neu besetzte Bauausschuss zu bearbeiten. Neu war auch der Tagungsort. Nachdem das Kurhaus nunmehr wieder für andere Veranstaltungen vorbereitet wird, trafen sich die Räte diesmal in der „Alten Turnhalle“der Volksschule.
Dort ging es unter anderem um die Überdachung eines Reitplatzes in Untergammenried. Dort soll der bestehende Sandplatz auf 20 mal 40 Metern eine offene Überdachung erhalten. Zwar handelt es sich bei der Fläche nicht um Bauland, wie Bernhard Oberstaller vom städtischen Bauamt ausführte. Doch stünde sowohl vom Flächennutzungsplan, als auch vonseiten des Landratsamtes dem Wunsch nichts entgegen. Ludwig Filser (ÖDP) fragte nach, ob der Bauwerber eine
Solaranlage auf dem großen Dach in Erwägung gezogen habe und Ilse Erhard (CSU) wollte wissen, was geschehen könnte, wenn die Halle eventuell einmal nicht mehr als Reitanlage genutzt werden würde. Oberstaller erklärte, dass dann eine Nutzungsänderung beantragt werden müsste, über die der Rat dann neu entscheiden könne. Am Ende stimmten die Räte dem Vorhaben zu.
Kritischer gesehen wurde die Bauvoranfrage, eine Lagerhalle zwischen der Türkheimer Straße im Norden der Stadt und dem dortigen Bahngleis zu errichten. Sie sollte ein Reifenlager eines ortsansässigen Kfz-Betriebes beherbergen. Dazu wäre eine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich, wie Oberstaller ausführte und es handele sich nicht um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich. Kritisch wurde auch die Zufahrt von der Staatsstraße aus gesehen. Wirtschaftsreferentin Christine Waibl (CSU) regte an, dem Bauwerber ein Grundstück im Gewerbegebiet anzubieten. Doch daran habe dieser kein Interesse gezeigt, so Oberstaller. Die Verwaltung empfahl, die Anfrage abzulehnen. Dem schloss sich der Ausschuss bei einer Gegenstimme an.
Zurückgestellt wurde die Bauvoranfrage zur Erweiterung eines Baumarktes an der Siemensstraße. Dort soll die Verkaufsfläche größer werden. Hier müssten aber noch einige Vorgespräche geführt werden, hieß es in der Sitzung.
Einstimmig genehmigt wurde dagegen der Bauantrag zur Errichtung des Neubaus einer Altenteilwohnung mit Garage in Schlingen. Es entsteht ein eingeschossiges Wohnhaus am Ortsrand, das den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
Ebenfalls keine Einwände hatte das Gremium gegen die Bauvoranfrage zum Bau eines Betriebsleiterwohnhauses, das als Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Kirchdorf geplant ist. Am Grundstücks-Südende des großen Betriebes möchte der Bauwerber ein Haus errichten, um beim Betrieb auch wohnen zu können.
Im Flächennutzungsplan ist das Gebiet als Gewerbefläche ausgewiesen, doch dürfte dies kein Hindernis sein, wie es in der Sitzung hieß. Die Zufahrt zum neuen Haus stelle kein Problem dar.
Zunächst wurde einstimmig Einvernehmen erteilt, allerdings müsse vor Vorlage des Bauantrages noch eine Besichtigung durch das Landratsamt vorgenommen werden.