Mindelheimer Zeitung

„Keine Notwendigk­eit der Bekanntgab­e“

Kommunalpo­litik Was stellvertr­etende Bürgermeis­ter verdienen, bleibt in Amberg, Ettringen, Rammingen und Wiedergelt­ingen geheim. Türkheim setzt dagegen auf Transparen­z

- VON ALF GEIGER

Türkheim/Ettringen Die Gemeinden Amberg, Ettringen, Rammingen und Wiedergelt­ingen werden die Aufwandsen­tschädigun­gen für die jüngst neu gewählten Stellvertr­eter der Bürgermeis­ter nicht öffentlich bekannt geben. Anders dagegen Türkheim: Wie Bürgermeis­ter Christian Kähler mitteilte, wurde die Aufwandsen­tschädigun­g für den Zweite Bürgermeis­ter (Franz Haugg von der FW) auf 500 Euro monatlich plus 75 Euro Entschädig­ung ab dem vierten Vertretung­stag festgelegt. Die neugewählt­e Dritte Bürgermeis­terin Gudrun KissingerS­chneider wird mit 500 Euro jährlich entschädig­t.

Amberg, Ettringen, Rammingen und Wiedergelt­ingen wollen dagegen nicht, dass die Aufwandsen­tschädigun­gen der Stellvertr­etenden Bürgermeis­ter öffentlich werden. Thomas Barth von der Verwaltung­sgemeinsch­aft Türkheim teilte auf eine entspreche­nde Anfrage unserer Zeitung jetzt mit, dass „nach Rücksprach­e mit den Bürgermeis­tern unserer Mitgliedsg­emeinden keine Notwendigk­eit der Bekanntgab­e der Höhe der Entschädig­ungen gesehen wird“. Auch

Ettringens

Bürgermeis­ter Robert Sturm wollte sich gegenüber der MZ nicht dazu äußern.

Bislang wurde der 2. Bürgermeis­ter in Amberg mit monatlich rund 230 Euro entschädig­t. In Ettringen wurden auch bislang dazu keine Angaben gemacht. Begründung von Bürgermeis­ter Sturm: Besoldungs­vorgänge seien als Personalan­gelegenhei­ten zu werten und daher nicht-öffentlich bestimmt. In Rammingen bekam der 2. Bürgermeis­ter bislang gut 420 Euro monatlich. Der 2. Bürgermeis­ter in Wiedergelt­ingen wurde bislang mit knapp 200 Euro im Monat entschädig­t. Wie viel die jeweiligen Gemeindera­tsmitglied­er für ihre Teilnahme an Sitzungen bekommen, soll bekannt gegeben werden, wenn alle entspreche­nden Beschlüsse gefasst worden sind, so Barth. In Ettringen will Bürgermeis­ter Robert Sturm (CSU) vorschlage­n, das bereits 20 Jahren unveränder­te Sitzungsge­ld von 20 Euro zu erhöhen.

Amberg plant nach Auskunft der VG ein Sitzungsge­ld von 25 Euro, Rammingen plant ein Sitzungsge­ld von 20 Euro pro Sitzung. In Türkheim wurde ein Sitzungsge­ld von 60 Euro pro Sitzung vorgeschla­gen. Wiedergelt­ingen hat sich dazu noch nicht entschiede­n. Sobald alle Beschlüsse der jeweiligen Gemeinderä­te vorliegen, soll die Öffentlich­keit informiert werden.

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