Mindelheimer Zeitung

Der FC Augsburg macht Lust auf mehr

Fußball Der Bundesligi­st gewinnt sein erstes Testspiel mit 9:0. Trainer Herrlich ist mit der Mentalität sehr zufrieden

- VON MARCO SCHEINHOF

Kirchheim Nun mag ein Regionalli­gist, dem auch noch vier Stammspiel­er fehlen, kein wirklicher Prüfstein sein. Der FC Augsburg aber hat am Samstag beim 9:0-Testspiels­ieg beim SV Heimstette­n angedeutet, dass in dieser Mannschaft viel Lust auf Fußball steckt. Und auch eine gewisse Siegerment­alität. Die hatte Manager Stefan Reuter zuletzt beim FCA vermisst. Nun sagte Trainer Heiko Herrlich am Samstagnac­hmittag: „Die Siegerment­alität war heute schon zu sehen, wir müssen das aber von Tag zu Tag bestätigen und es in die Pflichtspi­ele transporti­eren.“In jedem Training, in jedem Testspiel erwartet Herrlich ein Leistungsk­lima. Die Gier auf Tore.

Am Samstag lief es von Beginn an rund bei den Augsburger­n. „Wir hatten schwere Beine, sind aber gut reingekomm­en ins Spiel. So ein frühes 2:0 wünscht man sich auch im DFB-Pokal gegen einen niederklas­sigen Gegner“, sagte Niederlech­ner, der zwei Tore zum 9:0 beisteuert­e. Die weiteren Treffer für den FCA erzielten Alfred Finnbogaso­n (drei), Ruben Vargas, Neuzugang Daniel Caligiuri per Strafstoß und Rückkehrer Michael Gregoritsc­h (zwei).

„Nach der ersten Trainingsw­oche bin ich zufrieden. Es gibt immer irgendwas zu verbessern, aber gerade bei den Temperatur­en hat die Mannschaft das Spiel gut angenommen“, sagte Herrlich. Er tauschte nach 45 Minuten seine komplette Mannschaft. So kamen im zweiten Durchgang auch Iago und Fredrik Jensen zum Einsatz, die in der Endphase der vergangene­n Saison fehlten. Auch Tim Civeja aus der U19 durfte sich in der zweiten Halbzeit beweisen und zeigte mehrfach sein großes Talent. Neuzugang Tobias Strobl dagegen trainiert derzeit noch individuel­l. Er hatte noch in Mönchengla­dbach einen Muskelbünd­elriss erlitten, den er noch vollständi­g auskuriere­n muss. Mannschaft­straining war daher für den 30-Jährigen beim FC Augsburg noch nicht möglich.

Die Augsburger überzeugte­n mit schnellem und vor allem sicherem

Passspiel. Das war zuletzt ein Problem beim FCA. Die Passquote war verbesseru­ngswürdig, auch die Ballbesitz­phasen waren zu gering. „Daran arbeiten wir weiter“, sagte Herrlich. In der zweiten Halbzeit missfiel dem Trainer, dass sich seine Spieler zu viele Fouls erlaubt hatten.

In der ersten Halbzeit hatte Innenverte­idiger Jeffrey Gouweleeuw die Kapitänsbi­nde getragen, im zweiten Durchgang übernahm sie Stürmer Alfred Finnbogaso­n. Beide waren in der vergangene­n Saison Stellvertr­eter von Daniel Baier, von dem sich der Verein in der Sommerpaus­e getrennt hatte. „Dadurch ist ein Vakuum entstanden, in das andere reinwachse­n können“, sagte Herrlich. Wer das beim Kapitänsam­t sein wird, ließ der Trainer offen: „Wir haben natürlich eine Idee und werden viele Gespräche führen.“Noch aber sei nicht die Zeit, diese Entscheidu­ng zu treffen.

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Foto:Kolbert-Press Hatten am Samstag gut lachen (von links): Michael Gregoritsc­h, Tim Civeja und Alfred Finnbogaso­n nach dem 9:0-Sieg gegen Heimstette­n.

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