Die große Chance auf ein echtes Kunstwerk
Kartei der Not Wer sich eines der Bilder von Gabriele Ritter sichern will, sollte sich sputen
Mindelheim Viele Künstler tun sich schwer, sich von ihren Werken zu trennen. Auch Gabriele Ritter sind ihre Bilder sehr ans Herz gewachsen. Seit 30 Jahren greift die frühere Lehrerin zu Pinsel und bunten Farben und unterrichtet an der Volkshochschule die Kunst des Malens. Ihr macht es aber noch mehr Freude, wenn sie sieht, wie sehr ihre Bilder nachgefragt werden. Ein Verkauf ihrer Bilder löst bei ihr keinen Schmerz aus.
„Für mich ist der Prozess des Malens wichtig, weniger der Besitz“, sagt sie. 30 Bilder ihrer vielleicht 300 bis 400 Werke, die sie gemalt hat, wollte die Künstlerin eigentlich für den guten Zweck spenden. Ein Teil von Ihnen ist gerahmt. Diese Bilder hängen in den Räumen der
Volkshochschule in Mindelheim. Aber schon zur Halbzeit haben 21 der mit Wachs, Acryl und Öl geschaffenen farbenfrohen Motive aus Garten und Natur begeisterte neue Besitzer gefunden. Der Erlös ihrer Aktion geht an das Leserhilfswerk unserer Zeitung, die Kartei der Not.
Inzwischen kommt Gabriele Ritter immer wieder mal in die vhs vorbei und liefert weitere Bilder nach. Dass die Wände dort immer kahler werden, das will sie nun auch nicht. Also haben Kunstinteressierte, die zugleich Schwächeren in unserer Gesellschaft helfen wollen, noch bis
23. Oktober Zeit, sich eines der Bilder zu sichern. Eine Besichtigung der Ausstellung ist täglich von 9 bis 18 Uhr in der vhs-Geschäftsstelle Mindelheim, Maximilianstraße 60,
1. Stock, möglich. Weitere Informationen, Kontakt und Reservierungen
unter den Telefonnummern 08261/9124 oder 08247/3837660, www.gabrieleritter-kunst.de/ausstellungen.html.
Gabriele Ritter lebt seit 1993 im Unterallgäu. Sie hat ihre Bilder wiederholt ausgestellt, etwa beim Kunstverein, im Rathaus oder im Landratsamt. Viele Kunstinteressierte kennt sie persönlich. Das ist auch in erster Linie der Kreis, aus dem jetzt die Käufer kommen.
Nicht wenige Käufer zahlen übrigens freiwillig mehr als die 30 bis 50 Euro pro Bild, die Ritter veranschlagt hat. Behilflich bei der Benefizaktion sind ihr die Mitarbeiterinnen der Volkshochschule, betont Ritter. Ihr ist es auch ein Anliegen, dass gemalte Bilder unter die Leute kommen und nicht nur Kunstdrucke oder Fotos an den Wänden hängen.