Markt schafft Wohnraum und Tagespflege in Pfaffenhausen
Ortsentwicklung In einer Grundsatzentscheidung sprechen sich die Räte dafür aus, an der Stelle des alten Kindergartens neu zu bauen
Pfaffenhausen Seit der Pfaffenhausener Kindergarten vor rund sechs Jahren in sein neues Domizil in die Burgstraße umgezogen ist, ist die Zukunft des ehemaligen Kindergartens in der Krankenhausstraße Thema im Ort. Was tun mit dem stark sanierungsbedürftigen Gebäude, das nicht mehr genutzt wird?
Nun hat der Pfaffenhausener Marktrat dazu eine wegweisende Grundsatzentscheidung gefällt: Der alte Kindergarten wird abgerissen, dort sollen stattdessen barrierefreie Wohnungen sowie eine Tagespflegeeinrichtung entstehen. Bauherr – und vermutlich auch Vermieter – der Gebäude wird die Marktgemeinde selbst sein.
Doch noch ist vieles offen. Weil der Markt mit Baukosten von rund vier Millionen Euro rechnet, muss die Architektenleistung europaweit ausgeschrieben werden – „und es wird sicher ein halbes Jahr dauern, bis man einen Architekten hat“, sagt Bürgermeister Franz Renftle. Bis das Gebäude neben dem bestehenden Seniorenheim St. Anna wirklich bezugsfertig ist, wird also noch gewisse Zeit vergehen. Der Grundsatzbeschluss des Marktrats ist aber ein erster Schritt.
Dass in Pfaffenhausen der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum und Tagespflegeplätzen vorhanden ist, sei allen Markträten klar gewesen. „Wir haben keine Bedenken, dass das nicht genutzt wird“, sagt Renftle. Wie er erklärt, sei es realistisch, dass in der Tagespflege zwischen zehn und zwölf Plätze entstehen. Die Tagespflege selbst werde vermutlich ein Pflegedienst übernehmen, erklärt der Bürgermeister.
Die Größe der barrierefreien Wohnungen stehe noch nicht fest, vermutlich werden es eher kleinere Einheiten von 40 bis 45 Quadratmetern sein, aber auch größere Wohnungen wollen Renftle und sein Marktrat dort anbieten, „nicht nur für Senioren“, so der Rathauschef. Er fände es schön, wenn beispielsweise auch Familien in die Wohnungen ziehen könnten und so eine bunte Mischung im Haus entstünde. „Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, kündigt Renftle an. „Wir müssen als Markt ja keine Gewinnmaximierung betreiben.“