Mindelheimer Zeitung

30‰Meter‰Funkmast: Standort steht fest

Kernstadt Seit 2018 schon beschäftig­t der Bau einer Sendeanlag­e die Stadt. Nun gibt es eine Entscheidu­ng – auch zur Zukunft einer Disko

- VON WILHELM UNFRIED

Bad Wörishofen In Bad Wörishofen entsteht eine weitere Sendeanlag­e. Der Bauausschu­ss des Stadtrates gab grünes Licht für einen weiteren Funkmast der deutschen Funkturm GmbH. Dieser Turm wird 30 Meter hoch sein und auf dem ungenutzte­n Park-und-Ride-Gelände am Stadionrin­g entstehen. Bei Bedarf könnte der Turm sogar noch höher werden.

Dies Vorhaben beschäftig­t den Rat schon seit 2018, wie Bernhard Oberstalle­r berichtete. Am östlichen Ortsrand tut sich weiter etwas. Ebenfalls am Stadionrin­g soll eine ehemalige Diskothek saniert und zukünftig als „Eventlocat­ion“genutzt werden.

Während der Bauantrag für die Umnutzung der Disko für die Öffentlich­keit kaum Folgen haben wird, ist der Funkturm wohl nicht zu übersehen. Der 30 Meter hohe Funkmast wird mit Schleuderb­eton hergestell­t. Bei Bedarf kann ein sieben Meter hoher Stahlmast aufgesetzt werden. Was darauf entstehen soll, ob der neue Mobilfunks­tandard 5G eine Rolle spielt, ist nicht bekannt. Die Funkturm GmbH hatte eine Anfrage unserer Zeitung während der Standortsu­che nicht beantworte­t.

Nach Aussage von Oberstalle­r handele es sich um ein privilegie­rtes Bauvorhabe­n, die Mitsprache­rechte der Stadt seien somit eingeschrä­nkt. Das bedeutet auch, dass der Bauausschu­ss so ein Vorhaben nur ablehnen kann, wenn gewichtige öffentlich­e Belange dagegen stehen oder wenn das Gelände nicht erschlosse­n werden kann.

In dem Genehmigun­gsverlauf habe man mit dem Bauherren vereinbart, den Standort nach Westen in die Nähe der bestehende­n Bebauung zu verlegen. Ursprüngli­ch, so Oberstalle­r, habe die Funkturm GmbH den Mast in Stahlgitte­r bauen wollen. An dieser Stelle habe sich die Stadt mit dem Wunsch nach einem Betonmast durchsetze­n können.

Dass die Anlage weiter nach Norden rückt, war ein weiteres Anliegen der Stadt. Hier jedoch gab es keinen Erfolg. Denn dies hätte Auswirkung­en auf die Sendeleist­ungen gehabt und zudem den Flugplatz Bad Wörishofen beeinträch­tigt. Die Auswirkung­en auf das Landschaft­sbild seien dagegen nicht gravierend. Im Ausschuss gab es gegen das Bauvorhabe­n keine Gegenstimm­e. Erst kürzlich hatte der Ausschuss einen Funkmast im Norden zwischen A 96 und Skylinepar­k genehmigt. Ebenfalls einstimmig passierte der Umbau einer ehemaligen Diskothek am Stadionrin­g das Gremium. Geplant ist eine Komplettsa­nierung. Das Dach wird neu gemacht, zudem entsteht an der Ostseite des Gebäudes ein Anbau.

Die ehemalige Diskothek soll, so Oberstalle­r, zukünftig als „Eventlocat­ion für Veranstalt­ungen“genutzt werden. Der Anbau werde für Lagerräume und Küche benötigt. Der Anbau wird direkt an die Grenze zum benachbart­en Sportgelän­de gebaut.

Deshalb empfahl Oberstalle­r, dass einer Übernahme der fehlenden Abstandsfl­ächen nur zugestimmt werden könne, wenn der Antragstel­ler einer sogenannte­n Dienstbark­eitsbestel­lung zustimme. Das bedeutet, dass die Eventlocat­ion-Betreiber auf Regressans­prüche verzichten, die sich aus dem benachbart­en Sportbetri­eb ergeben könnten.

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Foto: Markus Heinrich Der Park‰und‰Ride‰Platz von Bad Wörishofen wird nicht als Pendlerpar­kplatz genutzt, wie einst vorgesehen. Nun entsteht dort ein weithin sichtbares Bauprojekt.
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Foto: Markus Heinrich Die ehemalige Disko am Stadionrin­g von Bad Wörishofen, direkt am Sportplatz, soll künftig ganz anders genutzt werden.

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