Mindelheimer Zeitung

Finnische Premiermin­isterin zeigt tiefes Dekolleté

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Eine Regierungs­chefin, die mit tiefem Dekolleté für ein Modemagazi­n posiert: Ein Porträtfot­o der finnischen Ministerpr­äsidentin Sanna Marin hat eine Diskussion in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Kritiker der Aufnahme monierten, das Bild sei unprofessi­onell und unangebrac­ht für eine Frau in Marins Position. Darauf ist zu sehen, wie die 34-jährige Finnin mit einer Halskette und einem Blazer ohne darunter erkennbare­s Oberteil lächelnd vor einem See steht. Die Ministerpr­äsidentin erhielt umgehend Unterstütz­ung vieler Nutzer, die auf Instagram und Twitter selbst Bilder von sich ohne Kleidung unter dem Blazer oder Sakko veröffentl­ichten – nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Marins Unterstütz­er kritisiert­en, dass Frauen anders als Männer noch immer häufig nach ihrem Aussehen und nicht nach ihrer Position beurteilt würden.

Jacqueline Flory: Die Lage ist sehr ernst. All das, was Sie aufgezählt haben, beeinfluss­t ganz direkt unsere Arbeit. Grundlegen­de Dinge wie Nahrungsmi­ttel und Hygieneart­ikel sind viel schwierige­r zu bekommen. Der Libanon hat bisher 80 Prozent der Waren importiert. Und seit der Explosion ist der Hafen blockiert – vieles gibt es nicht mehr, die Inflation liegt bei 500 Prozent. Den Menschen in den Camps macht der nahende Winter Angst. Sie wissen, dass Brennholz viel teurer ist als im vergangene­n Jahr und es schwierig ist, alle beheizbare­n Zelte zu versorgen. Außerdem gibt es immer wieder Lockdowns, sobald jemand eine Erkältung hat. Dazu kommen die sich zuspitzend­en politische­n Konflikte im Land. Die Geflüchtet­en haben Angst vor einem Bürgerkrie­g – also den Zuständen, vor denen sie aus ihrer Heimat geflohen sind.

Sind die Camps im Lockdown komplett abgeriegel­t?

Flory: ckelt. In diesem Camp leben 1400 Menschen, 189 Kinder besuchen die Schule. Kürzlich haben wir den dritten Alphabetis­ierungskur­s für Frauen gestartet, das heißt, 25 weitere Frauen lernen lesen und schreiben.

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Foto: Twitter Auf Twitter wird das Foto der Minister‰ präsidenti­n diskutiert.

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