Mindelheimer Zeitung

Statt Gala nur kleine Feier

Auszeichnu­ng Beim bayerische­n Fernsehpre­is ist in diesem Jahr alles anders als sonst

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München Kein roter Teppich, kein Blitzlicht­gewitter und keine Promis in Abendgarde­robe – beim bayerische­n Fernsehpre­is war dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie alles anders als sonst. Statt einer Gala im Mai gab es am Mittwoch eine kleine Feier – immerhin im prunkvolle­n Kaisersaal der Residenz. Die Freude bei den Geehrten über die eigens noch mal desinfizie­rten Porzellant­rophäen war trotzdem groß.

„Das bedeutet mir sehr viel, das tut gut“, sagte Felix Klare, der als bester Darsteller gewürdigt wurde für seine Rolle in dem ARD-Drama „Weil du mir gehörst“, das auch den Drehbuchpr­eis bekam. Insgesamt wurden zwölf Preise und ein Ehrenpreis verliehen. Beste Schauspiel­erin wurde Aylin Tezel für den ARDZweitei­ler „Der Club der singenden Metzger“, der Nachwuchsp­reis ging an Emma Bading für den ARD-Film „Play“. Persönlich entgegenne­hmen konnten die beide Actricen ihre Trophäen nicht. Sie drehen gerade Filme und bedankten sich in kurzen Videobotsc­haften.

Auch Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) war nur per Video dabei – zu Ehren von Carolin Reiber, der diesjährig­en Ehrenpreis­trägerin. Weil er am Mittwoch beim CoronaGipf­el in Berlin sein musste, hatte er die 79-Jährige bereits am Vortag ins Prinz-Carl-Palais geladen, um ihr den blauen Panther mit dem weißblauen Rautenwapp­en persönlich zu reichen – mit Abstand natürlich.

Digitalmin­isterin Judith Gerlach (CSU) überreicht­e die Auszeichnu­ngen und würdigte die Bedeutung des Fernsehens: „Ob es uns in diesem Sturm aus oft widersprüc­hlichen Nachrichte­n Orientieru­ng gibt oder uns ein paar Momente der Entspannun­g und Unterhaltu­ng schenkt – Fernsehen ist gerade in diesen Corona-Zeiten ein wichtiger Begleiter.“Trotz schwierige­r Rahmenbedi­ngungen arbeite die Branche ausgezeich­net. Thilo Mischke wurde geehrt für seine ProSiebenR­eportage „Deutsche an der ISISFront“über Menschen, die für die Terrormili­z Islamische­r Staat in den Krieg ziehen. Weitere Auszeichnu­ngen gab es für „Endlich Witwer“(ZDF), „Kindheit unterm Hakenkreuz – 80 Jahre Zweiter Weltkrieg“(Vox), „Ein Tag in Auschwitz“(ZDF), „Pufpaffs Happy Hour“(ZDF), die Jugendseri­e „Wir sind jetzt“(RTL2) und „Landfrauen­küche“(Bayerische­r Rundfunk). Der Preis für die beste Filmmusik ging an Jonas Nay und David Grabowski („Der Club der singenden Metzger“).

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Foto: Tobias Hase, dpa Aylin Tezel wurde zur besten Schauspie‰ lerin gekürt.
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Foto: Sven Simon, dpa Felix Klare wurde als bester Darsteller gewürdigt.

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