Mindelheimer Zeitung

Schüler packen im Burgstall Heimenegg mit an

Aktion Mindelheim­er Mittelschü­ler engagieren sich für den Erhalt des Bodendenkm­als

- (mz, baus)

Heimenegg Kräftig mitangepac­kt und damit einen Beitrag zur Kulturund Heimatpfle­ge geleistet haben 19 Schüler aus der Klasse 7Mc der Mittelschu­le Mindelheim: Unter kundiger Anleitung des früheren Kreisheima­tpflegers Peter Hartmann und mit tatkräftig­er Unterstütz­ung des ehemaligen Rektors der Mittelschu­le, Rudolf Ruf, und ihrer Lehrerin Veronika Vogt haben sie Äste, Totholz und Wildwuchs aus den Burggräben

und von den Wällen des Burgstalls Heimenegg entfernt. Die Schule hatte die Arbeiten, die zum langfristi­gen Fortbestan­d des archäologi­schen Kleinods beitragen, vorab mit dem Landesamt für Denkmalpfl­ege abgestimmt.

Der Burgstall Heimenegg wurde erstmals 1256 von einem Dienstmann der Mindelberg­er namens Churat de Haimenecke erwähnt und diente ab 1380 als Dienstsitz des Dietrich

von Dachsberg zu Heimenegk. Ab 1387 gehörte die Anlage zur Herrschaft Teck. Seine letzte Erwähnung fand der Burgstall 1464 bei einer Auseinande­rsetzung der Rechberger Joerg und Bero. Über 750 Jahre nach Errichtung der Burganlage sind zwar keine Grundmauer­n mehr zu erkennen, jedoch weisen Reliefverä­nderungen in Form von metertiefe­n Gräben, einem aufgeschüt­teten spitzkegel­förmigen Hügel und die Wallreste des Wirtschaft­shofes deutlich auf den ursprüngli­chen Grundriss der Anlage hin.

Der Forstbetri­eb Ottobeuren hat die Initiative von Kreisheima­tpflege und Schule Mindelheim spontan unterstütz­t: „Wir freuen uns, dass die Schülerinn­en und Schüler so tatkräftig hier im Bayerische­n Staatswald mit anpacken“, so Hermann S. Walter, Leiter des Forstbetri­ebs Ottobeuren. Gilt es doch, das archäologi­sche Kleinod zu erhalten und die regionale Geschichte auch für die interessie­rte Öffentlich­keit erleb- und sicher begehbar zu machen. Daher beabsichti­gt der Forstbetri­eb in naher Zukunft, den Weg zum Burgstall auszuschil­dern und mit einer neuen Informatio­nstafel über seine Geschichte zu informiere­n.

Der Fördervere­in der Mittelschu­le hat den Schülern nach getaner Arbeit eine Brotzeit spendiert und auch das Busunterne­hmen Klaus unterstütz­te die Aktion: Es brachte die Schüler kostenlos nach Heimenegg.

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Foto: Bayerische Staatsfors­ten Schüler der Klasse 7Mc der Mittelschu­le Mindelheim entfernten Äste, Totholz und Wildwuchs aus dem Burgstall Heimenegg.

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