So verläuft die neue B12
Ausbau Mittlerweile steht stellenweise so gut wie fest, auf welcher Seite angebaut werden soll.
Kaufbeuren Es geht nicht mehr um die Frage, ob die B12 autobahnähnlich ausgebaut wird, sondern wie. Antworten auf dieses Wie gab es in Neugablonz vom Staatlichen Bauamt, zum Planungsabschnitt 5 zwischen Hirschzell und Germaringen.
„Wir stehen am Beginn der Planung“, sagte der zuständige Abteilungsleiter Thomas Hanrieder. Im Kern geht es derzeit um die Frage: Anbau links oder rechts auf der bestehenden Trasse der B 12?
Um es vorwegzunehmen: Nach der Untersuchung mehrerer Ausbauvarianten liegt laut Hanrieder nun eine „Vorzugslösung“auf dem Tisch. Demnach soll die zweite Fahrbahn zwischen Hirschzell und der Anschlussstelle Kaufbeuren auf der Ostseite der bestehenden Bundesstraße angelegt werden. Nördlich der Anschlussstelle Kaufbeuren bis etwa auf Höhe der bestehenden Gehwegunterführung Steinholz folgt auf einer Länge von 750 Metern der Wechsel der Anbauseite („Verschwenkung“).
Im gesamten nördlichen Streckenabschnitt bis zum Anschluss an den Planungsabschnitt 6 im Bereich Germaringen wird auf der Westseite der B 12 erweitert.
Für die Suche nach den umstrittenen Lkw-Parkplätzen, deren Zahl auf der gesamten 51 Kilometer langen Ausbaustrecke voraussichtlich von acht auf beidseitig vier an zwei Standorten reduziert werden soll, gibt es laut Hanrieder ein eigenständiges Verfahren, das coronabedingt allerdings leicht in Verzug sei. Durch den Rückgang des Schwerlastverkehrs sei in der ersten Jahreshälfte keine belastbare Analyse möglich gewesen. Wer sich einen Mitschnitt der Veranstaltung anhören möchte: www.derallgaeuschnellweg.de. Weil es coronabedingt eine nur begrenzte Teilnehmerzahl gab, hat sich das Bauamt zu diesem Schritt entschlossen.
Im nördlichen Bauabschnitt nahe Buchloe ist bereits das Planfeststellungsverfahren eröffnet, dort läuft das öffentliche Beteiligungsverfahren. Ende 2021 ist ein Baubeginn denkbar. Geplant wird in sechs unabhängigen Bauabschnitten. Die voraussichtlichen Kosten liegen bei 345 Millionen Euro.