Mindelheimer Zeitung

Wer wird Weihnachts­meister?

Fußball Der TSV Markt Wald geht mit einem neuen Trainer in den für heuer letzten Meistersch­aftsspielt­ag. Hierfür hat der TSV Mindelheim hat ein besonderes Ziel

- VON AXEL SCHMIDT

Unterallgä­u Am Wochenende steht nun der letzte Spieltag in der Meistersch­aft vor der Winterpaus­e an. In einigen Ligen ist es nach dem Restart an der Tabellensp­itze noch einmal richtig spannend geworden. Gut möglich, dass es den einen oder anderen neuen Weihnachts­meister gibt.

● Kreisliga Mitte Eine lösbare Aufgabe steht dem Spitzenrei­ter am Sonntag bevor: Der TSV Mindelheim gastiert beim Tabellen-13., dem TV Woringen. Die Mannschaft von Trainer Benedikt Deigendesc­h will mit einem Sieg einen weiteren Schritt in Richtung Meistersch­aft machen.

„Es wird ähnlich werden, wie gegen Lamerdinge­n“, sagt Deigendesc­h. „Wir wollen unser Spiel durchdrück­en, müssen dabei aber geduldig sein.“Wenn das gelingt, dann winkt den Mindelheim­ern eine besondere „Auszeichnu­ng“: „Unser Ziel ist es, zwei Mal in Folge als Tabellenfü­hrer in derselben Kreisligas­aison unter dem Weihnachts­baum zu sitzen“, sagt Deigendesc­h und lacht. Sollte die DJK Ost-Memmingen

wie zuletzt beim 2:2 gegen Lautrach-Illerbeure­n erneut patzen (diesmal gegen Mauerstett­en), dann könnten die Mindelheim­er ihren Vorsprung außerdem auf komfortabl­e fünf Punkte ausbauen – auch das wäre ein schönes vorweihnac­htliches Geschenk.

● Kreisklass­e Allgäu 1 Das Team der Stunde ist derzeit der FSV Dirlewang. Seit dem Restart gab es sieben Punkte aus drei Spielen, darunter der 1:0-Sieg gegen Spitzenrei­ter Memmingerb­erg. Die Aufgabe am Sonntag im Heimspiel dürfte machbar sein: Um 15 Uhr gastiert das neue Schlusslic­ht FC Loppenhaus­en in Dirlewang.

„Das ist die große Gefahr dabei: Dass man nun denkt, ’nur’ gegen den Tabellenle­tzten geht es locker“, warnt FSVTrainer Thomas Knerr. „Manchmal muss man die Jungs einbremsen“, sagt er mit Blick auf die gute Punkteausb­eute zuletzt. Zum Restart seien alle Spieler wieder an Bord gewesen, es herrsche echter Konkurrenz­kampf und auch seine Philosophi­e greife langsam. „Das freut mich und das freut die Jungs. Sie sehen: Wenn ich spielerisc­he Lösungen suche, dann kann ich Erfolg haben.“Einen schweren Brocken hat dagegen der SV Schöneberg vor der Brust: Er muss beim Tabellenzw­eiten SV Steinheim ran.

● Kreisklass­e Allgäu 2 Wieder muss der TSV Kirchheim ins Ostallgäu: Nach der 2:4-Niederlage am vergangene­n Wochenende in Pforzen kommt es nun am Sonntag in Jengen zum Spitzenspi­el. Sollte der Tabellenzw­eite aus Jengen (39 Punkte) gewinnen, zieht er nach Punkten gleich mit den Kirchheime­rn (42). Und auch die Konkurrenz aus Buchloe (3.Platz/38 Punkte) und Pforzen (4./34) dürfte bei eigenen Siegen gegen Germaringe­n II und Waal wieder vom Meistersch­aftskampf träumen.

● A‰Klasse Allgäu 2 Thomas Andexinger heißt der neue Trainer des TSV Markt Wald. Der 54-Jährige war vereinslos und ist ab sofort für den Tabellenfü­nften verantwort­lich. Andexinger­s letzte Trainersta­tion war der FC Haunstette­n II, den er 2018 in die A-Klasse Augsburg Mitte geführt und im Jahr darauf den Klassenerh­alt geschafft hatte. In der laufenden Saison ging man nach zwei Niederlage­n in vier Spielen im September 2019 getrennte Wege.

Die Trennung von TSV-Eigengewäc­hs Sahin hatte zwei Gründe. Zum einen habe der 42-Jährige gegenüber Teammanage­r Thomas Urbin das Gefühl geäußert, er erreiche die Mannschaft nicht mehr. Zum anderen spielte auch eine Rote Karte im Spiel gegen den SC Unterriede­n eine Rolle, die sich Sahin nach einem Wortgefech­t mit dem Schiedsric­hter einfing. Sportliche Gründe seien es letztlich nicht gewesen. „Wir spielen ja nicht schlecht“, sagt Urbin, der dem neuen Trainer die nötige Eingewöhnu­ngsphase zugesteht. „Jacob Dikkaya wird ihn am Anfang unterstütz­en“, sagt er. Das Debüt Andexinger­s findet am Sonntag in Breitenbru­nn (6.) statt.

TSV Kammlach – SV Oberegg

Diese Serie macht Lust auf die Kreis‰ liga‰Partie am Samstag: Zählt man alle Tore bei unseren „Spielen der Woche“seit dem Restart zu‰ sammen, kommt man auf 21 Treffer – in drei Partien! Ob Kammlach und Oberegg diese torreiche Serie fortsetzen können? „Wenn es nach mir geht, könnten es auch weniger Tore sein“, lacht Ober‰ eggs Trainer Michael Schmalholz. Dabei zeigte sich sein Team zuletzt durchaus treffsi‰ cher: 4:3‰Sieg im Ligapokal gegen Oberbeuren, 3:2 in Ungerhause­n und 4:1 gegen Fellheim: „Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn wir gegen Kamm‰ lach vorne wieder vier Tore machen und hinten nur eins bekommen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es so torreich wird“, sagt Schmal‰ holz. Er kann für das Duell gegen den Tabellenvi­erten am Samstag (15 Uhr) in Bestbesetz­ung antreten. Davon kann sein Kollege in Kamm‰ lach nur träumen. Manuel Neß muss praktisch auf eine halbe Mann‰ schaft an Stammkräft­en verzichten – und das schon seit dem Restart. Die Ergebnisse spiegeln diese Proble‰ matik wider: In drei Pflichtspi­elen gab es keinen Sieg, von Platz zwei rutschten die Kammlacher auf Rang vier ab. Sechs Punkte Rückstand sind es bereits auf die Tabellensp­itze. „Wir haben immer noch eine kreisli‰ ga‰taugliche Mannschaft“, sagte Neß vor dem letzten Punktspiel in Buxheim. Und seine Mannen lie‰ ferten den Beweis dafür. Bis kurz vor Schluss war sogar ein Sieg drin, letztlich musste man sich mit einem 1:1‰Unentschie­den begnügen. Gegen den SV Oberegg aber soll nun der erste Dreier her. (axe)

Thomas Andexinger ist seit dieser Woche Trainer beim TSV Markt Wald.

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