Poulsens Kunstwerk mit dem ersten Ballkontakt
Yussuf Poulsen ging bei seinem Kunstwerk volles Risiko. Es war ein Geniestreich, bei dem sich alle Komponenten zusammenfügten: Technik, Timing, Trefferglück. „Der Ball kam gut, genau über den Kopf und lag perfekt zum Volley. Ich habe gedacht, probier’ mal abzuschlie ßen. Und den Ball habe ich dann ganz gut getroffen“, beschrieb Poulsen detailgetreu sein Traumtor. Im Spitzenspiel zwischen dem FC Augsburg und RB Leipzig führte der Favorit aus Sachsen mit 1:0, als Trainer Julian Nagelsmann seine Taktik ohne nominellen Stoßstürmer aufgab.
Dem dänischen Nationalspieler Poul sen hatte der Coach zuvor eine Verschnaufpause gegönnt, nun sollte dieser die Partie entscheiden. „Wir waren dominant in vielen Pha sen des Spiels“, sagte Poulsen, der das Geschehen bis zur 66. Minute von der Bank aus verfolgte. Vorne drin fehlte damit etwas. Als der wuchtige Poulsen kam, lieferte er prompt. „Es ging schnell mit dem ersten Ballkontakt“, sagte der 26Jährige schmunzelnd. Einwechs lung, Volleyschuss, Torjubel, Aus wärtssieg.
Sein Kommentar, er hätte den Ball „ganz gut getroffen“war dabei untertrieben, zumal der Mittelstürmer den Ball mit dem schwächeren lin ken Fuß aus spitzem Winkel unhalt bar für Rafal Gikiewicz ins Augs burger Tor drosch. Es war die aller erste Aktion von Poulsen. RBCoach Nagelsmann staunte über das „gute Füßchen von Yussi“und erlaubte sich einen Zusatz: „Da war auch ein bisschen Glück dabei. Das kann man nicht hundertprozentig als geplantes Tor sehen.“Es sei aber „außergewöhnlich schön“ge wesen. Mit Poulsens Geniestreich zum 2:0 (1:0) war das Spitzenspiel der FußballBundesliga entschie den. (dpa)