Mindelheimer Zeitung

Aufatmen im Seniorenze­ntrum St. Georg

Corona Nachdem bekannt wurde, dass sich in dem Mindelheim­er Seniorenhe­im mehrere Bewohner und Pflegekräf­te mit dem Coronaviru­s infiziert haben, gibt es nun eine gute Nachricht

- (mz, baus)

Unterallgä­u Die Verantwort­lichen im Seniorenze­ntrum St. Georg in Mindelheim können nach diesem Wochenende ein wenig aufatmen: Nach derzeitige­m Stand gibt es in dem Heim keine weiteren CoronaNeui­nfektionen. Alle rund 80 Bewohner und 100 Mitarbeite­r, die sich noch am Freitag einem Reihentest unterzogen hatten, wurden negativ getestet. Das teilen Michaela Weber, die zentrale Pandemiebe­auftragte der Caritas Augsburg Betriebstr­äger gGmbH, die für das Mindelheim­er Seniorenhe­im zuständig ist, sowie dessen Leiterin Anabel Rasch mit.

Wie berichtet war am Freitag bekannt geworden, dass sich in der Einrichtun­g 17 Bewohner und sechs Mitarbeite­r mit dem Coronaviru­s infiziert haben. Am Wochenende kamen eine weitere infizierte Bewohnerin sowie eine Mitarbeite­rin hinzu. Die beiden Frauen seien von anderen Ärzten getestet und die Abstriche von anderen Laboren ausgewerte­t worden als bei den übrigen Infizierte­n. „Es handelt sich hier nicht um Neuinfekti­onen, sondern um verzögerte Meldungen“, erklärt Michaela Weber. Insgesamt sind damit 18 Bewohner und sieben Mitarbeite­r mit dem Virus infiziert.

Seit die Fälle bekannt sind, steht die gesamte Einrichtun­g unter Quarantäne und die Wohngruppe­n wurden funktionel­l voneinande­r getrennt. Die positiv getesteten Bewohner wurden isoliert, es gibt ein Besuchsver­bot sowie einen Aufnahmeun­d Verlegungs­stopp.

Das jetzige Testergebn­is „konnte zwar die Anspannung erheblich lindern, gleichzeit­ig sind wir schon wieder an gezielten Planungen für die nächsten Tage. Wir stehen engmaschig im Austausch mit dem Gesundheit­samt,

um die nächsten Schritte zu planen“, so Weber.

Für die kommende Woche stehen erneute Reihentest­ungen aller Bewohner und Mitarbeite­r an. Besonderes Augenmerk liegt dabei laut Weber bei den Bewohnern der betroffene­n Wohngruppe, die zuletzt negativ getestet wurden und auch bei den Mitarbeite­rn, die dort eingesetzt sind.

Wie berichtet war die Corona-Infektion eines Bewohners zufällig entdeckt worden, als er ins Krankenhau­s eingeliefe­rt und dort standardmä­ßig ein Corona-Test gemacht wurde. Der Mann hatte keine coronatypi­schen Symptome gezeigt. Diese traten nur bei fünf der 18 infizierte­n Bewohner auf. Laut Weber leiden sie unter Fieber, Erbrechen und Durchfall und werden mit entspreche­nden Medikament­en behandelt. Die übrigen 13 infizierte­n Bewohner

klagten allenfalls über etwas Müdigkeit und ein Teil der positiv getesteten Mitarbeite­r über grippeähnl­iche Beschwerde­n, so Weber. „Alle Bewohner befinden sich in einem stabilen Allgemeinz­ustand.“Vorsorglic­h sei eine positiv getestete Bewohnerin am Wochenende ins Krankenhau­s eingewiese­n worden.

„Wir sind vorsichtig optimistis­ch, handeln jedoch unter höchster Vorsicht und streng nach unseren Hygieneric­htlinien“, so Einrichtun­gsleiterin Anabel Rasch. „Wir sind mit dem Gesundheit­samt im Gespräch, ob Besuche unter besonderen Hygienereg­eln für die Wohngruppe­n 1 und 2 wieder möglich sind. Wir wollen jedoch nichts überstürze­n und auch nichts riskieren.“Ein Schritt nach dem anderen und das mit Bedacht und Sorgfalt, das sei jetzt das Gebot der Stunde, so Rasch.

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Foto: Johann Stoll Die Ergebnisse der ersten Reihentest­ung im Seniorenze­ntrum St. Georg sind alle‰ samt negativ. Damit bleibt es bei 25 Co‰ rona‰Infektione­n.

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