Petri Heil!
Angeln Dietmar Knacker kann sein Fischerglück kaum glauben
Bad Wörishofen Stolz hält Dietmar Knacker seine Beute in die Kamera. Über zwei Meter lang, genauer 204 Zentimeter, ist der Waller, den der 57-jährige Hobbyangler aus dem Irsinger See bei Bad Wörishofen gezogen hat. Dass er kurz zuvor einen fast einen Meter langen Hecht am Haken hatte, aber kurz vor der Landung unglücklicherweise verloren hat, spielt beim Anblick dieses Fangs schnell keine Rolle mehr.
„Ich wollte eigentlich einen Fisch für einen Freund fangen und ihm zum Geburtstag schenken“, erzählt der Steinmetz und Bildhauer aus Mindelau. Der Waller wäre jedoch am Stück ein etwas zu großes Geschenk. „Mein Freund erhält dafür ein größeres Teilstück.“Der Fisch soll komplett verwertet und unter Freunden aufgeteilt werden. „Er ist sehr schmackhaft.“
Knackers Lieblingsfische sind eigentlich der Zander und die Meeresforelle. Das sogenannte Spinnfischen, Knackers Vorliebe beim Angeln, funktioniert ausschließlich bei Fischarten, die andere Fische fressen. Im besagten Wertach-Stausee könne man mit dem Spinnfischen jedoch praktisch nur Hechte und Waller zu fangen.
Das Alter seine Beute schätzt der Angler auf etwa 20 Jahre und das Gewicht auf ungefähr 50 Kilo. „Waller können bis zu 80 Jahre alt werden.“Je nach Gewässer, Nahrungsangebot und Temperatur können sie über 270 Zentimeter lang und weit über einem Zentner schwer werden.
Mit dem außergewöhnlichen Fang – er ist der bisher größte nachgewiesene Waller an dieser Stelle – hat Knacker nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, sondern auch Gutes für das Ökosystem getan. „Wir Angler sind angehalten, Waller aus den heimischen Gewässern zu entnehmen, weil sie in letzter Zeit zu viele kleine Fische fressen.“