Mit blauem Auge davongekommen
Eishockey Der favorisierte ESV Türkheim tut sich bei der ersatzgeschwächten 1b der Wölfe überraschend schwer
Bad Wörishofen/Türkheim Alles andere als ein Spaziergang war der Saisonauftakt für den ESV Türkheim in der Bezirksliga-Gruppe 4 gegen den EV Bad Wörishofen 1b.
Nach dem Testspielsieg in der vergangenen Woche gegen das Wörishofer Landesligateam träumte wohl der eine oder andere Türkheimer Akteur von Höherem. Und als dann auch noch nur zwölf Wölfe zum Warmmachen für das erste Bezirksligaspiel auf das Eis kamen, schien die Messe wohl schon gelesen.
Doch das war sie mitnichten. Die 1b-Wölfe begannen beherzt und gingen vor 130 Zuschauern gar in Führung (7.). Bei Türkheim fehlte es an Tempo und Scheibenbesitz. So war der zweite Treffer die Wörishofer 1b durch Lukas Oppolzer nicht unverdient (9.). Türkheim gelang postwendend der Anschlusstreffer. Darius Sirch verkürzte nach Vorarbeit von Bastian Hitzelberger auf 1:2. Ab der zehnten Spielminute war das Spiel zerfahren und durch viele Strafzeiten gekennzeichnet, Wörishofens Steven Zinner wurde nach einem Check mit 2+10 in die Kühlbox geschickt.
Im Mitteldrittel kam der ESVT besser ins Spiel. Maxi Döring glich mit einem Rückhanddrehschuss aus (26.) und zwei Minuten später brachte er die Gäste dann in Führung. Niklas Kohler erhöhte in der 35. Minute auf 4:2. Weil in derselben Minute Zinner nach einer weiteren 2+10 Minuten-Strafe zum Duschen geschickt wurde, schien die Partie entschieden. Doch der ESVT konnte seine nummerische Überlegenheit nicht ausnutzen.
Im Schlussdrittel verkürzten die Kneippstädter durch Johannes Scheitle auf 3:4. Es blieb spannend – auch nachdem Manuel Smola in der 59. mit einem strammen Schlagschuss auf 5:3 erhöhte. Doch die Wörishofer nahmen eine Auszeit – und verkürzten unmittelbar danach auf 4:5. Nun ging der Torhüter vom Eis, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Entsprechend meinte Türkheims Trainer Michael Fischer nach dem Spiel: „Wir kamen mit einem blauen Augen davon. Die kleinen Wölfe haben ein gutes Spiel gezeigt, wir fanden kein Mittel, um die zwei Reihen frühzeitig auf Distanz zu bringen. Es fehlte in erster Linie der Fokus auf das Spiel, einige Spieler konnten ihre Leistung nicht abrufen. Wir werden dies intensiv nachbetrachten und unsere Schlüsse ziehen.“