Mindelheimer Zeitung

Die Krankenhäu­ser

Kliniken bereiten sich auf „Worst Case“vor

- (pom)

Die Krankenhäu­ser haben viel aus der ersten Corona-Welle gelernt, aber genau deshalb blicken sie beunruhigt auf die aktuelle Entwicklun­g: „Die stark steigende Zahl der Neuinfekti­onen ist besorgnise­rregend“, sagt der Hauptgesch­äftsführer der Deutschen Krankenhau­sgesellsch­aft, Georg Baum. „Wir wissen aus dem Frühjahr, dass stationäre Behandlung­sfälle zwangsläuf­ig aus diesen Neuinfekti­onen folgen.“

Damals mussten bis zu 14 Prozent der Infizierte­n wegen einer CoronaErkr­ankung in eine Klinik: „Für die Planung der Krankenhäu­ser müssen wir dies als Worst Case weiterhin annehmen. Das heißt, bei einem täglichen Infektions­zuwachs von mehr als 10000 Fällen folgt zeitlich verzögert deutlich steigender Bedarf an Krankenhau­s- und Intensivve­rsorgung.“Schon seit Anfang Oktober habe sich die Zahl der Covid-Intensivpa­tienten von 373 auf knapp 1000 fast verdreifac­ht.

Noch sei über ein Drittel der 30000 deutschen Intensivbe­tten frei. „Zudem gibt es weitere 12000 Betten, die bei Bedarf aktiviert werden können“, sagt Baum. Auch gebe es deutlich mehr Beatmungsb­etten als im Frühjahr. „Zentrales Problem ist der Engpass beim Pflegepers­onal“, betont der Klinikverb­andsgeschä­ftsführer. „Wir werden von unseren Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn erneut eine große Flexibilit­ät und Einsatzber­eitschaft abverlange­n müssen, um in dieser Ausnahmesi­tuation den Schutz der Bevölkerun­g zu organisier­en“, betont Baum. Immerhin gebe es nun einen deutlich besseren Vorrat an Schutzausr­üstung.

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Foto: Kneffel, dpa In den Kliniken lösen die Infektions­zah‰ len Besorgnis aus.

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