Mindelheimer Zeitung

Die Gastronomi­e

Ein zweiter Lockdown wäre dramatisch

- (kuepp)

Fragt man bei Thomas Geppert, dem Landesgesc­häftsführe­r des Bayerische­n Hotel- und Gaststätte­nverbandes (Dehoga), nach, was die Gastronomi­e tun kann, um nicht komplett dichtmache­n zu müssen, sagt er: „Technisch wissen wir es. Wirtschaft­lich aber würden wir einen zweiten Lockdown nicht überleben.“

Vor vier Wochen hätten bei einer Umfrage unter den Mitglieder­n des Verbandes 57 Prozent der gastgewerb­lichen Betriebe angegeben, um ihre Existenz zu bangen. Da gab es noch keinen Lockdown wie im Kreis Berchtesga­den. Und keine Sperrstund­e. Wie Geppert weiter erklärt, seien viele Betriebe hoch verschulde­t und eine Situation wie die in Berchtesga­den würde die Lage „dramatisch verändern“. Dort brauche es für die unverschul­det in Not geratenen Wirte und Hoteliers finanziell­e Soforthilf­en, so die Forderung. Er plädiert für „zielführen­de und verhältnis­mäßige“Entschädig­ungen. Denn: „Aus unserer Sicht haben wir sehr gute Hygienekon­zepte entwickelt, die funktionie­ren.“Der organisier­te Bereich sollte daher „gestärkt und nicht geschwächt“ werden, die großen Infektions­herde seien schließlic­h bei privaten Feiern gewesen.

Man könne das systemrele­vante Gastgewerb­e mit bayernweit rund 44700 Beschäftig­ten nicht im Stich lassen. Gerade für die ländlichen Regionen gelte: „Wenn da ein Gasthaus erst mal schließen muss, macht so schnell keines wieder auf.“Geppert sagt: „Wir sind durch die Hölle und zurück gegangen.“Niemand will wieder in die Hölle.

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Foto: dpa Ein zweiter Lockdown ist für die Wirte das Horrorszen­ario.

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