SPD will neue Impulse geben
Parteien Der Mindelheimer Ortsverein stellt Arbeitsgruppen und Kandidatinnen für den Bundestagswahlkampf vor
Mindelheim Der SPD-Ortsverein braucht sich um seine Zukunft keine Sorgen zu machen. Im vergangenen Jahr traten neun neue Mitglieder in die Partei ein, die bei einer Ortsversammlung in den Räumen der Alevitischen Gemeinde vom Vorsitzenden Dominic Pfeifer herzlich begrüßt wurden. „Die neuen Genossen haben wir direkt von der Kandidatenliste für die Stadtratswahl akquiriert“, verriet Dritter Bürgermeister Roland Ahne.
Um die Mitglieder stärker in die Arbeit des Ortsvereins einzubinden und auch um den Mandatsträgern in Stadt und Landkreis laufend neue Impulse zu geben, hat der SPDOrtsverein eigene Arbeitsgruppen gegründet. Die sollen sich vor allem mit so relevanten Themen wie „Bauen, Umwelt und Verkehr“, „Jugend und Kultur“sowie „Schule, Inklusion und Senioren“befassen.
Aktiv in der Kommunalpolitik mitzuarbeiten ist und bleibt erklärtes Ziel des SPD-Ortsvereins. Dies ganz im Sinne des Mottos: „Unsere Stadt, unsere Zukunft.“Unterstützen wollen die Mindelheimer Sozialdemokraten auch die Bundespartei bei deren Forderung: „Mehr Frauen ins Parlament.“So schicken sie für den Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr zwei Kandidatinnen für den Wahlkreis Ostallgäu mit ins Rennen. Bei der Versammlung in Mindelheim erläuterten die beiden Bewerberinnen für ein Bundestagsmandat detailliert ihre politischen Ziele.
Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen sind für die 35-jährige, verheiratete Pädagogin und PolitikWissenschaftlerin Regina Renner aus Marktoberdorf der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben und die beste Prävention gegen Altersarmut. Die Mutter eines Sohnes will sich im Bundesparlament unter anderem für ein Recht auf Arbeit starkmachen und eine Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft
mitgestalten, in der soziale Interessen im Zeichen der Ökonomie stehen und nicht mehr an den Rand gedrängt werden können. „Angesichts einer im Zuge der Digitalisierung stark veränderten Arbeitswelt braucht es einen handlungsfähigen Sozialstaat, der diese Entwicklung begleitet“, lautete ihr Credo.
Mit viel schauspielerischem Talent und Überzeugungskraft wusste sich Regina Leenders zu verkaufen. Mit stichhaltigen Argumenten will sie in den Bundestagswahlkampf 2021 eingreifen und für die SPD im Wahlkreis Ostallgäu punkten. Die 30-jährige, verheiratete Mimin am Landestheater Schwaben will für mehr Solidarität und einen direkten Bürgerdialog kämpfen. „Deutschland muss endlich gemeinsam mit der EU eine akzeptable Flüchtlingspolitik entwickeln“, forderte sie.
Daneben wünscht sie sich mehr Steuergerechtigkeit und sichere Beschäftigungsverhältnisse. Mehr politische Bildung und Aufklärung sieht sie als wirksamste Waffe gegen rechtsextreme Strukturen im Allgäu. Eindringlich auch ihr Ruf nach einer Abkehr von neoliberalistischer Gesundheitspolitik. Leenders will sich auch für eine digitale Infrastruktur im Allgäu einsetzen. Sie gab sich überzeugt, dass sich viele
Arbeitnehmer für ein Wohnen auf dem Lande entscheiden würden, wenn sie ihrem Beruf auch im Homeoffice ausüben könnten.
Als Delegierte für die Bundeswahlkreiskonferenz im Wahlkreis 257 wurden Elfriede Schuster, Sabine Durante, Roland Ahne und Dominic Pfeifer gewählt.