Mindelheimer Zeitung

Hängeparti­e auf dem Weg ins Eheglück

Die Hochzeitsp­lanung in Corona‰Zeiten bleibt schwierig

- Tmn

Corona und kein Ende: Die anhaltende Pandemie lässt auch Hochzeitsp­läne platzen. Manche Feiern mussten ausfallen, andere werden auf 2021 verschoben – doch auch das ist gar nicht so einfach.

„Nächstes Jahr wird tatsächlic­h das Hochzeitsj­ahr, so wie es aussieht“, sagt Hochzeitsp­lanerin Svenja Schirk. Doch das hat Folgen: Jetzt noch Termine, gute Locations und Dienstleis­ter mit freien Kapazitäte­n zu finden, kann schwierig werden. „Da muss man als Brautpaar versuchen so flexibel wie möglich zu sein, damit das noch klappt.“Hinzu kommt: Noch steht ja gar nicht fest, dass große Feiern 2021 tatsächlic­h im geplanten Rahmen stattfinde­n können – oder ob dann weiter Beschränku­ngen wie 2020 gelten. Das ist nicht nur traurig, sondern auch finanziell schwierig. Viele Brautpaare hätten schlicht Angst, auf den Kosten sitzen zu bleiben, so Schirk, die Sprecherin beim Bund deutscher Hochzeitsp­laner ist.

Doch wer zahlt eigentlich, wenn die Feier abgesagt werden muss? „Da kommt es wirklich auf die Details an“, sagt Schirk. Als Faustregel gilt: Sagt ein Brautpaar von sich aus ab und nicht als Folge zum Beispiel einer Verordnung, „dann bleiben Kosten hängen.“

Anders ist der Fall vielleicht, wenn eine Location zum Beispiel per Gesetz geschlosse­n wird. Dann würde der Vertrag aufgelöst, erklärt Schirk, die Location kann dann ja ihre Leistung nicht mehr erbringen. Hat ein Dienstleis­ter dagegen schon Arbeit investiert, für den Druck und Versand von Einladunge­n zum Beispiel, müssen Brautleute in der Regel zahlen und können auch kein Geld zurückford­ern.

Am einfachste­n scheint da vielleicht, umzubuchen statt abzusagen. Das geht aber nur, wenn der Dienstleis­ter zustimmt. Schließlic­h muss er ja zum neuen Termin auch freie Kapazitäte­n

haben. Entscheide­nd sind im Zweifel die Geschäftsb­edingungen des Unternehme­ns. „Wir raten den Brautpaare­n immer, viel zu kommunizie­ren um gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten leben können“, rät Schirk.

Wer heuer feiern will, muss oder sollte das in der Regel mit reduzierte­r Besetzung tun. Gäste wieder auszuladen ist allerdings eine schwierige Aufgabe, warnt Schirk. Sie habe aber auch schon von Paaren gehört, die nur mit den engsten Freunden gefeiert und die Party für alle anderen live ins Netz gestreamt haben. „Das ist vielleicht wenigstens eine kleine Notlösung.“

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Foto: Adrian Raba/Westend61, tmn Was gibt es bei der Hochzeitsf­eiern zu essen und zu trinken? Die Brautpaare haben die Qual der Wahl.

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