Er war Mitbegründer des Musikschulorchesters
Ruhestand Musiklehrer Martin Zettl wird nach mehr als 38 Jahren verabschiedet
Mindelheim Im Rahmen einer kleinen Feierstunde ist Martin Zettl in den Ruhestand verabschiedet worden. Zettl gehörte mit seinen mehr als 38 Jahren Tätigkeit an der Mindelheimer Musikschule zu den dienstältesten Kollegen. Er kam 1981 an die Musikschule, zu Zeiten Bürgermeister Julius Strohmayers und des Musikschulleiters Andreas Herb.
Auf Bestreben der Stadtkapelle unter dem damaligen Vorsitzenden Heinz Drexel sollte der bestehende Bläserunterricht, der damals nur für Blechbläser angeboten wurde, durch Klarinette- und Saxofonunterricht erweitert werden, um den Nachwuchs für die Jugend- und Stadtkapelle auszubilden. Zettl war nach seinem Studium in Düsseldorf in verschiedenen Musikkorps der Bundeswehr aktiv, beendete gerade seine Tätigkeit als Berufsmusiker und zog zurück ins Unterallgäu. Um die Zeit bis zum Eintritt in die Jugendkapelle möglichst motivierend zu gestalten, wurde auf seine Initiative das Musikschulorchester gegründet. „Der Erfolg dieses Modells gab ihm Recht. Heute zählt das Schulorchester zu einer wichtigen Nachwuchseinrichtung an der Musikschule“, so Bürgermeister Stephan Winter. Auch die Kooperation mit dem Bläserklassenunterricht sowie die musikalischen Nachmittage im Seniorenzentrum St. Georg wurden durch ihn von Anfang an unterstützt.
Die Unterrichtsmethoden von Martin Zettl setzten Maßstäbe und waren innovativ. So war Martin Zettl unter den Ersten, die Klarinette mit kindgerechter Mechanik im Unterricht einsetzten. Auch die Einführung des Saxonettes wurde an der Musikschule kurz nach der Entwicklung des Instruments umgesetzt. „Unser Beruf macht unglaublich viel Freude, verlangt aber auch sehr viel Energie und Kraft über einen langen Zeitraum. Daher ist es nachvollziehbar, dass mein Mann nun in den verdienten Ruhestand geht“, so Musikschulleiterin Helga Knoll-Zettl.