Mindelheimer Zeitung

Corona im Kloster: So ist die Lage

Priorin berichtet von einer schweren Zeit

- VON BERNHARD LEDERMANN

Bad Wörishofen Die mit Covid-19 infizierte­n Bad Wörishofer Dominikane­rinnen würden sich langsam von ihren teils schweren Erkrankung­en erholen. Dies teilte die Priorin des Klosters im Herzen der Stadt, Schwester Franziska Brenner, unserer Redaktion mit. „Wir machen winzige Fortschrit­te“, sagte die Ordensfrau, die selbst zu den insgesamt fünf infizierte­n Dominikane­rinnen zählte, aber nur milde Symptome hatte.

Neben den Schwestern waren Mitarbeite­r der Kuroase im Kloster und zwei Personen aus der Umgebung des Klosters positiv auf das Coronaviru­s getestet worden (wir berichtete­n). Am Sonntag endete die Quarantäne für die Dominikane­rinnen. Drei Schwestern litten jedoch immer noch unter mitunter schweren Symptomen, berichtet die Priorin und blickt auf eine „schwere Zeit“zurück.

„Ich kann inzwischen nachvollzi­ehen, wie viel Leid so eine Quarantäne bedeutet“, sagt Brenner und denkt dabei besonders an Familien, die in einer Quarantäne auf engem Raum zusammenle­ben müssten. „Ich wünsche diese Krankheit niemandem, vor allem, wenn sich schwere Symptome entwickeln“, sagt die Priorin. Sie könne jetzt, da die Fallzahlen in die Höhe schnellen, nur an die Vernunft der Menschen appelliere­n: „Leute, seid vernünftig und achtsam!“

Dankbar zeigte sich Priorin Franziska Brenner für die Hilfe von außen. Diese habe den Schwestern in den vergangene­n Wochen sehr geholfen.

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