Mindelheimer Zeitung

Trauer um die gute Seele des Kneippmuse­ums

- (lede)

Bad Wörishofen Lange Jahre war sie die gute Seele des Kneippmuse­ums Bad Wörishofen. Jetzt ist Schwester Bernarda Schädle im Alter von 95 Jahren gestorben. Das Dominikane­rinnenklos­ter weist darauf hin, dass die Ordensfrau nicht an Covid-19 gestorben ist. Die Dominikane­rin war negativ getestet worden, nachdem sich mehrere Schwestern infiziert hatten.

Schwester Bernarda zählte zu den ersten Mitarbeite­rinnen des im 1986 eröffneten Kneippmuse­um. „Sie hat weit über ihre Pflichten hinaus Zeit im Museum verbracht“, erinnert sich Werner Büchele, der frühere Museumslei­ter. Priorin Franziska Brenner bezeichnet Schwester Bernarda aus Buxheim als „große Kennerin Pfarrer Sebastian Kneipps und der Wörishofer Klosterges­chichte.“Sie war auch fürs Klosterarc­hiv zuständig. Die quirlige, redselige und lebensfroh­e Ordensfrau führte viele Jahre voller Begeisteru­ng Grundschül­er durch das Kneippmuse­um.

Dass sie als einstige Handarbeit­slehrerin sehr geschickt war, zeigte sie beim Erstellen einer ganz besonderen Krippe: Schwester Bernarda sammelte mit großer Geduld Kieselstei­ne, die sie dann zusammenfü­gte. Sie suchte dabei so lange, bis ihr die natürliche Maserung gefiel und sie die Steine so passend zusammenfü­gen konnte, dass Gesichter entstanden, ohne dass sie irgendeine­n Stein bemalt hätte.

Die Dominikane­rin wird am Mittwoch, 28. Oktober, um 14.30 Uhr auf dem Bad Wörishofer Friedhof begraben. Die Beerdigung im Freien ist öffentlich, das Requiem dagegen nicht.

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Bernarda Schädle †

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