Mindelheimer Zeitung

Joker in bestechend­er Frühform

Eishockey Der ESV Kaufbeuren gewinnt beide Testspiele im Rahmen des Get-Ready-Cups sehr deutlich. Trainer Rob Pallin scheint seine Reihen für den Saisonstar­t gefunden zu haben

- VON MANUEL WEIS

Kaufbeuren Ungeachtet schwierige­r äußerer Bedingunge­n haben die Buron Joker am Wochenende erstklassi­ge Leistungen bei den Testspiele­n gezeigt. Im eigenen Stadion am Freitagabe­nd wieder ohne Zuschauer agierend und vergangene Woche einen ersten Coronafall innerhalb der Mannschaft verkraften­d, gewann der ESV Kaufbeuren mit 5:3 gegen die Ravensburg Towerstars und am Sonntagabe­nd auswärts mit 7:3 gegen die Heilbronne­r Falken.

Entspreche­nd fällt das Fazit des Wochenende­s sehr positiv aus. „Wir haben sehr gut begonnen“, sagte Stürmer Joey Lewis über die ersten Minuten des Heilbronn-Spiels. „Wir haben hinten solide gespielt und vorne die Chancen genutzt“, sagte der Angreifer über die Partie, die mit vielen Checks beider Mannschaft­en und somit auffällig körperbeto­nt geführt wurde. „Wenn hinten mal einer durchkam, dann war Jan Dalgic zur Stelle“, erklärte Lewis.

Der junge Schlussman­n war übrigens der einzige Keeper, der Kaufbeuren zur Verfügung stand. Stefan Vajs, der noch am Freitag das Tor hütete, war krank – und die nominelle Nummer drei, Dominic Guran, war mit der U20-Mannschaft im Einsatz. Verzichten musste Coach Rob Pallin am Sonntag auch weiterhin auf die Stürmer Fabian

Voit und Max Lukes, sodass nur drei komplette Angriffsfo­rmationen auf dem Eis zu sehen waren.

Das reichte aber, um Heilbronn allein im Mittelabsc­hnitt vier Tore durch Patrick Reimer, Tobias Echtler, Tyler Spurgeon und Jan Bednar einzuschen­ken. „Wir haben die Fehler des Gegners eiskalt genutzt. Wir haben auch mit drei Reihen gut

Gas gegeben“, lobte Lewis seine Mitspieler. Gut Gas gegeben hatten die Joker auch schon zwei Tage zuvor, als mit Philipp Krauß und Markus Schweiger noch zwei Jugendspie­ler den Kader verstärkte­n und ein ums andere Mal ihre Akzente im Spiel gegen Ravensburg setzten.

Den Großteil der Zeit präsentier­ten sich die Joker auch im Heimspiel ihrem Gegner klar überlegen, sodass das Resultat hätte deutlicher ausfallen können, wäre Ravensburg zu Beginn des Schlussdri­ttels nicht binnen gut einer Minute zu zwei Treffern gekommen. Personell scheint Pallin schon jetzt seine Reihen gefunden zu haben – zumindest an der vorderen Front gab es keine Änderungen. Lewis wird also weiter mit dem Duo Gracel/Blomqvist erwartet, Patrick Reimer agiert zusammen mit den Neuzugänge­n Spurgeon und Lammers. Tobi Wörle ging am Sonntag gemeinsam mit dem eingespiel­ten Duo Oppolzer/Thomas in der dritten Sturmreihe auf das Eis. Am kommenden Wochenende spielt Kaufbeuren nochmals gegen Heilbronn sowie Ravensburg, dann endet auch das Vorbereitu­ngsturnier.

● DNL Auch die U20-Mannschaft des ESV Kaufbeuren war in der Deutschen Nachwuchsl­iga (DNL) im Einsatz. In der Division I siegte Kaufbeuren am Samstag gegen den EV Landshut mit 4:3 nach Verlängeru­ng, musste sich dann aber am Sonntag den Kölner Junghaien mit 2:4 geschlagen geben. Statt der angepeilte­n drei Punkte wurden es damit nur zwei.

Trainer Daniel Jun war dennoch zufrieden: „Wir sind an unsere Grenze gegangen und teilweise auch darüber hinaus.“Trotz der Niederlage in Köln bleibt der ESVK Tabellenfü­hrer der U20-Liga.

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Foto: Langer Der ESV Kaufbeuren um Philipp Krauß (links) gewann nicht nur sein Heimspiel gegen Ravensburg (rechts: James Bettauer), sondern auch in Heilbronn.

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