Mindelheimer Zeitung

Startschwi­erigkeiten überwunden

Verkehr Der Bus von Nassenbeur­en nach Mindelheim funktionie­rt jetzt weitgehend reibungslo­s. Einzelne Eltern greifen dennoch zur Selbsthilf­e

- (jsto)

Nassenbeur­en Gab es bis Ende Juli noch einen eigenen Schulbus für die Grundschul­kinder aus Nassenbeur­en, Unter- und Oberauerba­ch nach Mindelheim, ist das seit diesem Schuljahr anders. Die Schüler werden seither mit dem Linienbus der Firma BBS Brandner gefahren. Dabei knirschte es an den ersten Tagen derart, dass auf der Bürgervers­ammlung in Nassenbeur­en massive Kritik auf die Stadt und den Busunterne­hmer niederpras­selte.

Im Nachgang zu der Versammlun­g kam es im Rathaus Mindelheim zu einer Aussprache über die Probleme. Elternvert­reter waren ebenso dabei wie Vertreter der Firma Brandner, des Landkreise­s, der Stadt sowie Bürgermeis­ter Stephan Winter und Schulleite­rin Angela Börner. Auch die Ortssprech­er der beteiligte­n Dörfer waren anwesend.

Die Busse fahren nach den Anfangssch­wierigkeit­en alle pünktlich, sagte Ute Bergmaier, die bei der Stadt für die Grundschul­en mit zuständig ist. In den Bussen fahren Schülerlot­sen mit. Sie achteten darauf, dass alle der 55 Grundschül­er einen Sitzplatz bekommen. Der Bus hat 57 Plätze. Die Mittelschü­ler müssen somit in der Regel stehen. Das ist aber vom Gesetzgebe­r so als zulässig eingestuft.

In Unterauerb­ach gab es einen Ortstermin, weil sich dort das Buswartehä­uschen auf der falschen Seite befindet und die Kinder deshalb über die Straße laufen müssen, um den Bus zu erreichen. Noch sei keine Entscheidu­ng gefallen, wie das Problem gelöst wird. Denkbar ist laut Bergmaier, das Häuschen auf die andere Straßensei­te zu verlegen oder einen Unterstand aufzustell­en.

Beschwerde­n von Eltern liegen der Stadt keine mehr vor. Auch Schulleite­rin Börner bestätigt, dass es inzwischen gut läuft. Einzelnen Müttern und Väter ist die Fahrzeit allerdings immer noch viel zu lang, die den Kindern jetzt zugemutet wird.

Der Schulbus im alten Schuljahr war direkt gefahren. Jetzt seien die Kinder über eine halbe Stunde unterwegs. Josef Brandner hatte gegenüber der MZ eine andere Linienführ­ung ins Spiel gebracht. Der Bus von Mattsies könnte von Mitte Dezember an die Nassenbeur­er Kinder mitnehmen. Bei der Stadt erwartet man aber keine Änderung der Linien. „Wir gehen davon aus, dass die Linien nicht umgedreht werden“, so Bergmaier.

Während sich die meisten Eltern offenbar mit der Lösung abgefunden haben, verzichten andere auf den Bus und fahren ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Warum es keinen eigenen Schulbus mehr für die Kinder aus dem umliegende­n Orten gibt, ist Folge der Gesetzesla­ge, wie Bürgermeis­ter Winter auf der Bürgervers­ammlung erläutert hatte. Wenn öffentlich­er Personenna­hverkehr vorhanden ist, müsse die Schülerbef­örderung über diesen laufen. Zwei Busse parallel fahren zu lassen, sei weder wirtschaft­lich noch ökologisch sinnvoll.

In Unterauerb­ach gibt es noch keine Lösung

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