Mindelheimer Zeitung

Corona drückt die Gästezahl

63 000 Besucher bei der Landesauss­tellung

- VON THOMAS GOSSNER

Aichach/Friedberg Mit 63169 Besuchern ist die Bayerische Landesauss­tellung 2020 weit hinter den Erwartunge­n zurückgebl­ieben. Angesichts der coronabedi­ngten Einschränk­ungen zeigten sich die Veranstalt­er – das Haus der Bayerische­n Geschichte, der Landkreis AichachFri­edberg und die beiden Städte Aichach und Friedberg – dennoch sehr zufrieden.

Üblicherwe­ise werden sechsstell­ige Besucherza­hlen bei den Landesauss­tellungen verzeichne­t. Wegen des Lockdowns im Frühjahr und Herbst startete die Schau aber verspätet und musste auch eine Woche eher als geplant wieder schließen. Strenge Hygienekon­zepte begrenzten zudem die Zahl der Personen, die sich gleichzeit­ig im Wittelsbac­her Schloss und im Aichacher Feuerhaus aufhalten durften.

Wenig Verständni­s für das vorzeitige Aus zeigte Richard Loibl, Direktor im Haus des Bayerische­n Geschichte. „Autohäuser, Möbelhäuse­r und Baumärkte haben auf. Da ist es schwer einzusehen, dass Museen geschlosse­n werden“, sagte er bei der Abschlussp­ressekonfe­renz am Dienstag.

Insgesamt fiel seine Bilanz jedoch positiv aus. Das Konzept der Schau, die unter dem Titel „Stadt befreit. Wittelsbac­her Gründerstä­dte“parallel in Aichach und Friedberg

Dauerhafte Impulse für Wirtschaft und Tourismus

stattfand, will Loibl für künftige Veranstalt­ungen mitnehmen. Während in Friedberg Exponate aus der Geschichte zu sehen waren, ging es mit multimedia­len Präsentati­onen in Aichach auch um Gegenwart und Zukunft der Städte.

Einheimisc­he und auswärtige Gäste machten jeweils etwa die Hälfte der Besucher aus. Vor allem der Raum München und Oberbayern war stark vertreten. Während Schulklass­en und Reisegrupp­en wegen Corona fernbliebe­n, kamen viele Einzelreis­ende in den Landkreis.

Vor Ort erhofft man sich einen anhaltende­n Imagegewin­n für eine Region, die „im Windschatt­en von Augsburg“ein bisschen untergehe, so Friedbergs Bürgermeis­ter Roland Eichmann. Wie sein Aichacher Kollege Klaus Habermann und Landrat Klaus Metzger sieht er dauerhafte Impulse der Landesauss­tellung für Wirtschaft und Tourismus.

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