Mindelheimer Zeitung

Zaun gegen Sauen

Seuche Wie Bayern auf die Ausbreitun­g der Afrikanisc­hen Schweinepe­st reagiert

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München Mit Zäunen von mehreren hundert Kilometern Länge an den Autobahnen reagiert Bayern auf die Afrikanisc­he Schweinepe­st (ASP), die inzwischen auch Sachsen erreicht hat. Um die Ausbreitun­g einzudämme­n, würden etwa 500 Kilometer feste Wildschutz­zäune entlang der Autobahnen im Grenzgebie­t zu Sachsen, Thüringen und der Tschechisc­hen Republik aufgestell­t, sagte Umweltmini­ster Thorsten Glauber (Freie Wähler). Dem Land Sachsen will Bayern zudem 25 Kilometer mobile Zäune zur Verfügung stellen. „Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst“, so Glauber.

Die Baumaßnahm­en der Zäune an Bayerns Autobahnen seien fast abgeschlos­sen und man prüfe weitere Prävention­smöglichke­iten. „Wir wollen bestmöglic­h vorbereite­t sein und schnell reagieren können.“Als weitere Schutzmaßn­ahme sollen die 350 Kilometer mobiles Zaunmateri­al, das der Freistaat zuvor schon beschafft hatte, noch mit Material im

Wert von drei Millionen Euro aufgestock­t werden.

Zudem wurde für das aktuelle Jagdjahr die Abschusspr­ämie für Keiler in den grenznahen Landkreise­n zu Thüringen, Sachsen und Tschechien von 20 auf 100 Euro pro Tier verfünffac­ht. So sollen Jäger im Freistaat dafür sorgen, dass der Wildschwei­nbestand schrumpft.

Die für Menschen ungefährli­che Tierseuche führt bei Wild- und Hausschwei­nen häufig nach kurzer Krankheit zum Tod. Es gibt keine Impfstoffe dagegen. Am Wochenende ist nach Brandenbur­g auch in Sachsen ein Fall der Tierseuche nachgewies­en worden.

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Foto: dpa Wildschwei­ne machen Ärger.

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