Mindelheimer Zeitung

„Die Situation spitzt sich zu“

Einweghand­schuhe werden knapp

- (mz)

Buchloe Seit Montag gibt es den zweiten Lockdown, um der Coroma-Pandemie Herr zu werden. Und wie schon im Frühjahr scheint sich wieder ein Mangel an Hygieneart­ikel anzudeuten. Anfang des Jahres warnte der Schutzbekl­eidungs-Hersteller, die Firma Franz Mensch, vor einem Engpass an Mund-Nasenschut­z-Masken, der prompt eintrat.

Ende September mahnten die Geschäftsf­ührer des Familienun­ternehmens, Achim und Axel Theiler, dass Einweghand­schuhen, die in Küchen und Laboren, der Lebensmitt­elprodukti­on, im Pharmabere­ich oder in der Reinigung benötigt werden, knapp werden: „Die Preise explodiere­n und die Firmen kämpfen um die geringen Bestände“. Wir fragten bei Axel Theiler nach.

Hat sich die Situation bei den Einweghand­schuhen entspannt?

Axel Theiler: Nein, ganz im Gegenteil. Die Situation spitzt sich immer mehr zu.

Was sind die Gründe?

Theiler: Zum einen hat Malaysia, einer der größten Produzente­n von Einweghand­schuhen, seit 22. Oktober einen Lockdown verhängt. Hier fallen Produktion­skapazität­en weg und die Verknappun­g verschlimm­ert sich. Zum anderen häufen sich bei uns die Anfragen, die wir alle nicht mehr bedienen können. Es geht leider allen großen HandschuhI­mporteuren so.

Was bedeutet das?

Theiler: Niedergela­ssene Ärzte sind schon gezwungen, auf Restbestän­de aus dem Einzelhand­el zurückzugr­eifen. Der Markt ist leer. Gleichzeit­ig steigen die Corona-Infektions­zahlen in Deutschlan­d und der ganzen Welt unaufhörli­ch. Das bedeutet, der Bedarf steigt weiter an.

Gab es Reaktionen auf die Warnung der Firma Mensch?

Theiler: Wir haben nur eine allgemeine Antwort erhalten, dass sich das Gesundheit­sministeri­um um das Thema kümmert. Das ist nun einen Monat her und es ist bis heute nichts weiter passiert.

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Axel Theiler

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