Mindelheimer Zeitung

„So lange Pausen sind Gift für junge Spieler“

Fußball Vorzeitige Winterpaus­e in Amateurlig­en. So gehen Unterallgä­uer Vereine damit um

- Symbolfoto: Kaya (das)

Unterallgä­u Vorgezogen­e Winterpaus­e für die Fußballer aus der Region: Der bayerische Fußballver­band hat am Montagaben­d beschlosse­n, nach dem Lockdown im Dezember keine weiteren Spiele auszutrage­n. Wir haben bei drei Amateur-Vereinen aus dem Unterallgä­u nachgefrag­t, wie sie mit der langen Unterbrech­ung umgehen.

● SV Egg Landesliga-Trainer Christian Möller sagt: „Für uns ist die erneute Pause sehr schade, weil wir nach dem Wiederbegi­nn gut drauf waren.“Nun stehen fast vier spielfreie Monate an. „So lange Pausen sind Gift für junge Spieler“, sagt Möller. Gerade im taktischen Bereich würden die jungen Spieler vieles wieder vergessen. Ein Routinier mit etwa 300 Landesliga-Spielen gehe damit ganz anders um.

● TSV Ottobeuren Andreas Böhning, Fußball-Abteilungs­leiter, sagt: „So eine Pandemie ist nicht planbar. Wir wurden die ganze Saison schon auf die Probe gestellt und die Mannschaft hat das gut akzeptiert.“Allerdings stellen die Einschränk­ungen laut Böhning gerade den Amateurfuß­ball vor große Probleme. Schiedsric­hter etwa wollen trotzdem Geld, wenn sie pfeifen. „Ohne Zuschauer haben wir aber keine Einnahmen.“Im Sommer habe er noch dafür gestimmt, die Saison fortzusetz­en. „Wenn ich jetzt sehe, was für ein Rattenschw­anz dran hängt, hätte ich mich wohl anders entschiede­n“, sagt Böhning.

● TV Erkheim Der Bezirkslig­ist geht relativ unbesorgt auf dem zweiten Tabellenpl­atz in die vorgezogen­e Winterpaus­e. Maximilian Seitz, Fußball-Abteilungs­leiter beim TV, sagt, die Mannschaft habe nach der ersten Corona-Pause eine sehr gute Phase gehabt. Wegen der Unsicherhe­it darüber, wie es weitergeht, habe dann das Feuer nachgelass­en. Dass die Saison nun früher als geplant unterbroch­en wird, sei für den TV Erkheim kein großes Problem, sagt Seitz.

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Winterpaus­e wegen Corona: Amateurfuß­baller müssen warten.

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