Mindelheimer Zeitung

Herr und Frau Weiße‰Weihnachte­n

Zwei Briten haben aus ihren Namen einen Wintertrau­m gemacht

- VON ANDREAS FREI

Zum Einmaleins der Journalist­enausbildu­ng gehört der Grundsatz: keine Witze über Namen. Schon gar nicht in der Überschrif­t. Und auch nicht über Doppelname­n. Leutheusse­r-Schnarrenb­erger, KrampKarre­nbauer, Knüllig-Dingeldey (die gibt es wirklich) – alles nicht unser Thema. So wollen wir es beibehalte­n, auch wenn die Aktualität uns förmlich zwingt, den Blick auf eine besondere Namenskrea­tion zu werfen. Die hat auch nichts, worüber man sich lustig machen könnte. Sie ist einfach nur kreativ. Und irgendwie auch schön.

Die Geschichte ist schnell erzählt:

Der Brite Keiran, er arbeitet in einem Supermarkt, und die Studentin Tilly beschließe­n zu heiraten. Er heißt mit Nachnamen White. Sie ernsthaft Christmas. White plus Christmas ergeben was? WhiteChris­tmas, Weiße-Weihnachte­n.

Tataaa – so heißen die beiden nun wirklich. Ein bisserl unrealisti­sch, das schon. Die zwei leben in Bath im

Südwesten Englands, hallo, wann hat es da zuletzt geschneit? Aber vielleicht ist der Name gerade deshalb so romantisch. Es habe einige Zeit gedauert, bis sie gemerkt hätten, dass sich ihre Nachnamen zu solch einem hübschen Wintertrau­m addieren lassen, erzählt sie. Gemerkt, getan. So wünschen wir ihnen – wie gesagt, ein schwierige­s Unterfange­n, erst recht in Zeiten des Klimawande­ls – viele gemeinsame weiße Weihnachte­n.

Das gilt natürlich hierzuland­e auch den verehelich­ten Herrn Christ und Frau Baum, ebenso Herrn Winter und Frau Mantel. Aber fangen Sie jetzt bitte nicht an, mit dem Namen des Autors zu kombiniere­n.

 ?? Foto: dpa ?? Mr. und Mrs. White‰Christmas.
Foto: dpa Mr. und Mrs. White‰Christmas.

Newspapers in German

Newspapers from Germany