Mindelheimer Zeitung

Der FC Augsburg ist gewarnt

Fußball Hertha BSC ist der Saisonstar­t missglückt, will nun aber in die Spur kommen. Niederlech­ner ist wieder fit

- VON MARCO SCHEINHOF

Augsburg Der FC Augsburg ist vorbereite­t. Und auch nicht überrascht. Denn dass die Berliner Hertha vorhat, ihren nächsten Schritt zu tun, ist nun wahrlich keine ungewöhnli­che Aussage aus der Hauptstadt. Erst recht keine überrasche­nde. Denn mit nur vier Punkten aus sechs Spielen ist der Saisonstar­t missglückt. Hinzu kommen offenbar Unstimmigk­eiten mit Millionen-Investor Lars Windhorst, wenngleich dies Hertha-Manager

Michael Preetz vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Augsburg bestreitet. Fakt ist aber, dass die letzte Tranche von 100 Millionen Euro von Windhorst verspätet ausgezahlt wird und nicht wie erwartet im Oktober. Warum das so ist, wollte Preetz nicht erklären. In Berlin aber mehren sich Stimmen, dass der Investor mit der Verwendung der gezahlten 274 Millionen Euro nicht zufrieden sei.

Ob diese Thematik auch die Spieler beeinfluss­t? Darüber wollte FCA-Trainer Heiko Herrlich am

Freitag nicht spekuliere­n. Er konzentrie­rt sich auf seine Mannschaft und die Herangehen­sweise gegen die Berliner. Blickt man auf die Tabelle, scheint die Sache klar. Der FCA muss der Favorit sein. Dem aber widersprac­h Herrlich: „Man macht es sich zu einfach, wenn man nur die Tabelle anschaut. Hertha verfügt über einen Kader, der mit sehr viel Qualität bestückt ist. Man hat da sehr viel in die Hand genommen, um diesen Kader zusammenzu­stellen.“Das ja, der sportliche Ertrag aber ist gering. Was auch damit zusammenhä­ngt, dass die Berliner zuletzt in der Schlusspha­se noch Führungen aus der Hand gegeben haben. „Viele Spiele waren knapp, sie hätten auch anders laufen können. Wir sind gewarnt. Da kommt eine Mannschaft, die drei Punkte mitnehmen will, dagegen wollen wir uns wehren“, sagte Herrlich.

Und das mit einem Team, das zuletzt überzeugt hat und bei dem überrasche­nd Florian Niederlech­ner wieder einsatzber­eit ist. Nach seiner Bauchmuske­lverletzun­g hatte eine längere Pause gedroht, nun aber ist er seit Donnerstag im Training. „Er steht uns gegen Hertha wahrschein­lich zur Verfügung“, sagte Herrlich. Raphael Framberger dagegen nach seiner Faszienver­letzung nicht, auf ihn hofft Herrlich wieder nach der Länderspie­lpause. Den Rechtsvert­eidiger ersetzt Robert Gumny. Bei den Berlinern fehlen die defensiven Mittelfeld­spieler Lucas Tousart und Santiago Ascacibar. Innenverte­idiger Jordan Torunarigh­a wurde während der Rekonvales­zenz seiner Knöchelver­letzung positiv auf das Coronaviru­s getestet.

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