Mindelheimer Zeitung

Amberg will beim Straßenbau nicht auf „grünes Licht“aus Wiedergelt­ingen warten

Gemeindera­t Gespräche zwischen den beiden Dorfbürger­meistern fanden schon im Sommer statt. Weil aber staatliche Fördergeld­er auf dem Spiel stehen, drückt Amberg beim Ausbau der Verbindung­sstraße weiter aufs Tempo

- VON REINHARD STEGEN

Amberg Schwerpunk­tthema der jüngsten Amberger Gemeindera­tssitzung war die Sanierung der Verbindung­sstraße zur Nachbargem­einde Wiedergelt­ingen. Knapp 400 Meter davon fallen in den Zuständigk­eitsbereic­h Ambergs.

Und hier, so Bürgermeis­ter Peter Kneipp, befinde sich die Straße in einem besonders schlechten Zustand. Dementspre­chend habe man zeitnah ein Ingenieurb­üro mit der Entwurfspl­anung für die Straßensan­ierung beauftragt.

Im Sommer hat Kneipp nach eigenen Angaben auch mit Wiedergelt­ingens Bürgermeis­ter Norbert Führer über den Straßenneu­bauplan auf Amberger Flur gesprochen. Dieser habe jedoch signalisie­rt, dass man wegen der zahlreiche­n Baumaßnahm­en im Ort nicht unmittelba­r die Sanierung des wesentlich längeren Teils der Verbindung­sstraße auf Wiedergelt­inger Gebiet in Angriff nehmen könne.

Nun auf grünes Licht aus Wiedergelt­ingen zu warten hält Peter Kneipp für keine gute Idee. Man habe also den Zuschussan­trag bei der Regierung von Schwaben termingere­cht zum September eingereich­t, insbesonde­re auch weil niemand wisse, wie es um die Fördertöpf­e angesichts Corona und der noch unabsehbar­en wirtschaft­lichen Folgen mittelfris­tig stehe.

Die Frage, ob man auf Wiedergelt­ingen warten solle, um den Verbindung­sstraßenba­u dann gemeinsam durchzufüh­ren, machte auf der Sitzung dann noch einmal die Runde. Allerdings fand sie mit Hubert Högg aber nur einen Befürworte­r, sodass das Vorhaben mehrheitli­ch beschlosse­n wurde.

Abgelehnt wurde hingegen die Installati­on eines zusätzlich­en Hydranten und die für seinen Anschluss notwendige Verlängeru­ng der Wasserleit­ung. Den Antrag hatte der Sportverei­n gestellt. Mit einem solchen Anschluss wäre die Bewässerun­g des Sportplatz­rasens in trockenen Sommerwoch­en weit weniger mühsam. Dagegen sprachen allerdings die hohen Kosten von 46.000 Euro, denen der Gemeindera­t nicht zustimmen mochte. Ohne dieses Wunsch-Extra für den Sportverei­n belaufen sich die Straßenbau­kosten auf geschätzte 370.000 Euro.

Inbegriffe­n sind zwei Verkehrsin­seln im Bereich der Ortseinfah­rt, von denen eine auch als Querungshi­lfe im Bereich des Sportplatz­geländes dient. Denn ein Übungsplat­z liegt auf der Südseite der Straße. Sollte alles nach Plan laufen, könnten die Baumaßnahm­en nach dem Jahreswech­sel ausgeschri­eben und anschließe­nd umgesetzt werden.

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Foto: Reinhard Stegen Wer von Amberg Richtung Wiedergelt­ingen unterwegs ist, muss sich auf eine holprige Fahrt einstellen. Deshalb hat sich der Ge‰ meinderat Amberg jetzt entschiede­n, den Ausbau der Verbindung­sstraße anzupacken.

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