Amberg will beim Straßenbau nicht auf „grünes Licht“aus Wiedergeltingen warten
Gemeinderat Gespräche zwischen den beiden Dorfbürgermeistern fanden schon im Sommer statt. Weil aber staatliche Fördergelder auf dem Spiel stehen, drückt Amberg beim Ausbau der Verbindungsstraße weiter aufs Tempo
Amberg Schwerpunktthema der jüngsten Amberger Gemeinderatssitzung war die Sanierung der Verbindungsstraße zur Nachbargemeinde Wiedergeltingen. Knapp 400 Meter davon fallen in den Zuständigkeitsbereich Ambergs.
Und hier, so Bürgermeister Peter Kneipp, befinde sich die Straße in einem besonders schlechten Zustand. Dementsprechend habe man zeitnah ein Ingenieurbüro mit der Entwurfsplanung für die Straßensanierung beauftragt.
Im Sommer hat Kneipp nach eigenen Angaben auch mit Wiedergeltingens Bürgermeister Norbert Führer über den Straßenneubauplan auf Amberger Flur gesprochen. Dieser habe jedoch signalisiert, dass man wegen der zahlreichen Baumaßnahmen im Ort nicht unmittelbar die Sanierung des wesentlich längeren Teils der Verbindungsstraße auf Wiedergeltinger Gebiet in Angriff nehmen könne.
Nun auf grünes Licht aus Wiedergeltingen zu warten hält Peter Kneipp für keine gute Idee. Man habe also den Zuschussantrag bei der Regierung von Schwaben termingerecht zum September eingereicht, insbesondere auch weil niemand wisse, wie es um die Fördertöpfe angesichts Corona und der noch unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen mittelfristig stehe.
Die Frage, ob man auf Wiedergeltingen warten solle, um den Verbindungsstraßenbau dann gemeinsam durchzuführen, machte auf der Sitzung dann noch einmal die Runde. Allerdings fand sie mit Hubert Högg aber nur einen Befürworter, sodass das Vorhaben mehrheitlich beschlossen wurde.
Abgelehnt wurde hingegen die Installation eines zusätzlichen Hydranten und die für seinen Anschluss notwendige Verlängerung der Wasserleitung. Den Antrag hatte der Sportverein gestellt. Mit einem solchen Anschluss wäre die Bewässerung des Sportplatzrasens in trockenen Sommerwochen weit weniger mühsam. Dagegen sprachen allerdings die hohen Kosten von 46.000 Euro, denen der Gemeinderat nicht zustimmen mochte. Ohne dieses Wunsch-Extra für den Sportverein belaufen sich die Straßenbaukosten auf geschätzte 370.000 Euro.
Inbegriffen sind zwei Verkehrsinseln im Bereich der Ortseinfahrt, von denen eine auch als Querungshilfe im Bereich des Sportplatzgeländes dient. Denn ein Übungsplatz liegt auf der Südseite der Straße. Sollte alles nach Plan laufen, könnten die Baumaßnahmen nach dem Jahreswechsel ausgeschrieben und anschließend umgesetzt werden.